Bottrop-Kirchhellen. . SPD unternimmt neuen Vorstoß zum Ausbau des alten Hofes Beckmann. Auch andere Standorte kämen in Frage. Doch die Einrichtung soll zentrumsnah liegen.
Die SPD besteht darauf, dass Kinder und Jugendliche in Kirchhellen ein neues Jugendzentrum bekommen. Als Standort war eigentlich ja der alte Spargelhof Beckmann an der Hackfurthstraße vorgesehen. Die SPD ergriff jetzt einmal mehr die Initiative, um dem seit Jahren verfolgten Ziel wieder näher zu kommen. Wie steht es um die Finanzierungspläne für das Jugendzentrum?, wollte sie von der Verwaltung wissen. Kann dafür auch Geld aus dem Konjunkturprogramm genutzt werden? Doch eine Antwort erhielt sie - nicht.
Schon in der Klausur ein Thema
„Wir wollen den Kindern und Jugendlichen in Kirchhellen endlich ein modernes Jugendzentrum bieten. Das soll aber nicht irgendwo auf der grünen Wiese entstehen, wo niemand hinkäme. Es muss nah am Ortszentrum liegen“, sagte Ratsfrau Anja Kohmann, die Sprecherin der SPD im Jugendhilfeausschuss.
Vom Himmel fällt ihr Vorstoß dabei ja nicht. Anfang des Jahres war das geplante Jugendzentrum Thema in der SPD-Etatklausur. „Das Projekt Spargelhof Beckmann soll endlich wieder aufgenommen und zum Abschluss gebracht werden“, fasste danach die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Renate Palberg zusammen. Die Stadtverwaltung sollte daher prüfen, ob die Falken, die bisher die Villa Körner betreiben, nicht das neue Jugendzentrum übernehmen können.
„Da müsste ein gewisser Betrag eingangen sein“
„Jetzt ist wieder ein halbes Jahr vergangen, doch weiter gekommen sind wir leider nicht“, begründet Ratsfrau Anja Kohmann die erneute Initiative der SPD. Sie verweist auf einen städtebaulichen Vertrag, wonach in dem wachsenden Wohngebiet Schultenkamp eine neue Jugendeinrichtung vorgesehen sei. Die Bauherren hätten dafür in ihren Kaufpreisen enthaltene Zahlungen leisten müssen. „Jetzt ist das Wohngebiet zu 50 Prozent voll. Da müsste also ein gewisser Betrag eingegangen sein“, sagte Anja Kohmann.
Dabei sei die SPD durchaus für alternative Standorte offen. „Wenn die Stadtverwaltung sagt: Da ist es nicht möglich, kann sie uns ja andere Stellen nennen“, betont die SPD-Ratsfrau. Den Betreiber eines neuen Jugendzentrums müsse die Stadtverwaltung wohl ergebnisoffen suchen, nahm die SPD zur Kenntnis. „Natürlich hätten wir da gern die Falken. Es hat sich bisher auch kein anderer Interessent gemeldet, doch die Falken haben es schwer in Kirchhellen“, meint Anja Kohmann.
„Die Falken gehen da raus“
Die SPD bedauert, dass die Sozialistische Jugend in der Villa Körner kaum noch eine angemessene Jugendarbeit leisten könne. „Die Falken gehen da raus“, stellt die SPD-Jugendsprecherin fest. Die alte Villa an der Horsthoffstraße sei abrissreif. Musikbands könnten dort längst nicht mehr spielen, nicht einmal die Basketballer, weil es Klagen über zu viel Lärm gab.
Die SPD erinnert daran, dass es bereits 2006 konkrete Pläne für den Ausbau des alten Beckmann-Hofes zu einem Jugendhaus gab. Auch zehn Jahre später gebe es keine Fortschritte. „Und selbst wenn wir jetzt den Beschluss zum Bau treffen, dauert es ja noch weitere Jahre bis es fertig ist“, bedauert Anja Kohmann.