Kirchhellen. Die unendliche Geschichte geht weiter. Das Dorf wartet auf die Fahrbahnsanierung an der Hackfurthstraße. Nicht unsere Schuld, sagt die Verwaltung.

2019 gibt es einen Straßenbau-Boom im Dorf, hat Baudezernent Klaus Müller im vergangenen Sommer versprochen. In der Tat: Die Großbaustelle Schneiderstraße ist in Arbeit. Jetzt hat er nachgelegt mit millionenschweren Kanal- und Straßenbauprojekten. Aber die wohl dringendste Baustelle im Dorf ist wieder nicht dabei: die Sanierung der Marterstrecke auf der Hackfurthstraße zwischen Dorfheide und Rentforter Straße.

Der Grund: Heribert Wilken, Leiter des Fachbereichs Tiefbau, wartet immer noch auf den angekündigten Förderbescheid der Bezirksregierung für das Sanierungsprojekt. „Sobald der Bescheid da ist, machen wir eine Bürgerversammlung.“ Damit startet die Stadt dann die konkrete Bauplanung. Alles, was die Stadt im Vorfeld tun kann, liege schon fertig in den Schubladen, versichert Wilken: „Da wird nichts auf die lange Bank geschoben.“

Neue Reihenfolge der Baustellen

Damit es mit Kanal- und Straßenbau voran geht im Neubaugebiet Schultenkamp, hat der Fachbereich die Prioritäten neu gesetzt. „Jetzt machen wir als erstes den Ausbau der Dorfheide.“ Das 1,75 Millionen Euro schwere Bauprojekt soll im Dezember beginnen. Parallel dazu packt die Stadt die Hackfurthstraße an, aber aus Sicht der Bürger auf der falschen Seite der Rentforter Straße: Bis zur Burgstraße läuft von Dezember bis März 2020 die Kanalsanierung. Danach hat der Fachbereich den knapp eine Million Euro teuren Kanalbau an der Papenheide auf die Tagesordnung gesetzt. Auf dem maroden Teil der Hackfurthstraße werden dann Wasserversorger RWW und Energieversorger Ele ihre Leitungen sanieren, sagt Wilken: „Dann haben wir das auch aus dem Weg. Und wenn wir mit der Dorfheide fertig sind, bauen wir die Hackfurthstraße - mit den Kreisverkehren.“

Busbetreiber wartet dringend auf Kreisverkehre

Auf die Kreisverkehr Kirchhellener Ring/Hackfurthstraße und Dorfheide wartet vor allem der Verkehrsbetrieb Vestische dringend. Ohne sie kann er die Haltestelle Schultenkamp nicht zur zentralen Umsteigestation zwischen den Linie SB 16 nach Essen, SB 36 nach Gladbeck und Gelsenkirchen, 267 nach Bottrop und 297 nach Dorsten machen. So lange müssen die Nahverkehrsnutzer weiter an der Schulze-Delitzsch-Straße umsteigen. Mit allen Konflikten zwischen Parkplatznutzern, Busfahrern und Fußgängern, die die Vestische und die Nahverkehrsplaner der Stadt lieber heute als morgen entschärfen würden.