Kirchhellen. Zwei Gruppen von Autofans hatten 2004 die selbe Idee: Lasst uns ein Treffen in Kirchhellen machen. Daraus entstand ein Kontrastprogramm.

Lass uns doch mal in Kirchhellen ein Autotreffen machen. Das dachten sich Uwe Küper und Theo Heisterkamp 2004. Lass uns doch mal in Kirchhellen ein Autotreffen machen, dachten sich 2004 auch Michael „Gustl“ Augustin und sein Team. Beide Veranstaltungen wurden Riesenerfolge - und beide könnten sie gegensätzlicher kaum sein.

Aus der Idee von Küper und Heisterkamp entstand der „Westfälische Oldtimertag“, der alle zwei Jahre rund um das Brauhaus am Ring stattfindet, das nächste Mal am Sonntag, 7. Juli. Aus Augustins Idee wurde das Rennformat „Race@Airport German Series“, ein Beschleunigungsrennen über die Viertelmeile unter anderem auf dem Flugplatz Schwarze Heide, das nächste Mal am Sonntag, 4. August . Sollen die Autos beim Oldtimertreffen schön sein und vor allem alt, mag Augustin vor allem eine Eigenschaft: Tempo.

Autos in sechs Hubraumklassen treten an

Bis zu 160 Fahrzeuge pro Renntermin schickt er auf die Piste, nach Hubraumklassen gestaffelt. Motoren mit Turbolader oder Kompressor bekommen einen Multiplikator und müssen, damit es fair bleibt, in höheren Hubraumklassen antreten. Bewerber gibt es immer reichlich. Seit dem 15. März laufen die Online-Anmeldungen, Mitte Juni schickt er die maximal 160 Nennbestätigungen plus Startnummern an die Teilnehmer. Autos in sechs Hubraumklassen werden am 4. August an den Start gehen, dazu US-Cars, Motorräder in bis zu drei Klassen und, wenn es genügend Teilnehmer gibt, Dieselfahrzeuge und Quads.

Ziel; Schnell sein als zehn Sekunden

Alle Teilnehmer eint das Ziel, schnellstmöglich über die Viertelmeile zu kommen. Am besten unter zehn Sekunden. Das gelingt in der Regel nur den hubraumstärksten Autos und Motorrädern. Beim ersten Saisonrennen in Werneuchen gewann in der Klasse über 3,5 Liter Hubraum ein aufgemotzter Golf I R 30 T in 8,994 Sekunden. Schneller war nur der Pilot einer Suzuki GSX 11 T: 8,47 Sekunden.

Wenn genügend Anmeldungen kommen, schickt Augustin auch Karts und Quads beim „Race@Airport“ auf die Strecke.
Wenn genügend Anmeldungen kommen, schickt Augustin auch Karts und Quads beim „Race@Airport“ auf die Strecke. © Thomas Gödde

Startgebühr und Eintritt

n der 15. Saison finanziert der ausrichtende Motorsportclub das Hubraumspektakel mit Startgebühren und Eintrittsgeldern (13 Euro, Kinder bis 14 Jahre haben freien Eintritt), es gibt reichlich kostenlose Parkplätze. Auf der Piste dürfen die Fahrer Kniegas geben, auf der Veranstaltungsfläche gilt Tempolimit Schrittgeschwindigkeit. Und „Wer einen Burnout hinlegt, fliegt sofort vom Gelände“, sagt Augustin.

600 Oldtimer erwartet

Solche strengen Regeln brauchen Küper und Heisterkamp nicht. Das 9. Oldtimertreffen wird wohl erneut eine Großveranstaltung mit 600 Fahrzeugen werden, bleibt aber im Kern, was es 2004 war: ein großes Familientreffen von Oldtimerfreunden. Anmeldungen bis zum 16. Juni wären schön, müssen aber nicht sein. Die Teilnahme am Oldtimertreffen ist kostenlos. Aussteller bekommen sogar einen Essensgutschein.