Kirchhellen. . Polizei hat dem 19-Jährigen Anrufer schon eine Rechnung über 22.156,75 Euro geschrieben. Richtig teuer werden die Forderungen vom Park

Die telefonische Bombendrohung am 26,. Oktober im Movie Park kommt einen 19-jährigen Essener teer zu stehen. Die Polizei schickt ihm eine Rechnung übe 22.156,75 Euro. Die Feuerwehr beziffert ihre Ansprüche auf eine mittlere vierstellige Summe. Die höchste Schadensersatzforderung in sechsstelliger Höhe dürfte vom Movie Park selbst kommen.

Drohung per Telefon

Am Nachmittag des 26. Oktober hatte der 19-Jährige telefonisch eine Bombendrohung abgesetzt. Sein Motiv war nach eigenem Eingeständnis Eifersucht: „Er wollte einer Person den Abend verderben, die er an diesem Tag im Movie Park vermutete“, sagte Polizeisprecher Andreas Wilming-Weber nach der Festnahme. Wegen der Drohung war der Park am Abend des 26. Oktober geräumt worden. Rund 11.000 Besucher mussten den Park vorzeitig verlassen. Die Polizei durchsuchte das Parkgelände nach verdächtigen Gegenständen, fand aber nichts.

Geständnis bei der Festnahme

Zu diesem Zeitpunkt hatten die Ermittler bereits erste Hinweise auf den mutmaßlichen Täter. Bei einer Wohnungsdurchsuchung stellten sie zwei Wochen später sein Smartphone und eine SIM-Karte sicher. Der 19-Jährige legte ein Geständnis ab.

Strafverfahren und Zivilklage

Neben dem Strafverfahren wegen „Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten“ erwartet den Anrufer jetzt ein Zivilverfahren mit einer sechsstelligen Schadenersatzforderung des Movie Parks. Parkchef Thorsten Backhaus hat noch am Abend der Räumung angekündigt, Schadenersatz fordern zu wollen. „Unser Anwalt hat Akteneinsicht bei der Staatsanwaltschaft beantragt. Wir befinden uns derzeit in der rechtlichen Prüfung, um dann gegebenenfalls zivilrechtliche Schritte einzuleiten“, sagt Parksprecherin Ann-Katrin Dölken.

Der Park hatte allen 11.000 Besuchern, die am Tag der Drohung den Park verlassen mussten, Freikarten als Entschädigung angeboten. Wenn die Parkleitung dem Anrufer den Kaufpreis dieser Karten in Rechnung stellen würde, käme allein dadurch schon eine sechsstellige Summe zusammen „Die Rechnung der Bottroper Feuerwehr fällt im Vergleich dazu bescheiden aus“, sagt Stadt-Sprecher Andreas Pläsken und spricht von einer „mittleren vierstelligen Summe“.

Auch Feuerwehreinsatz kostet einige tausend Euro

Die Stadt will eine gerichtliche Entscheidung über den Fall abwarten, bevor die Feuerwehr den Anrufer zur Kasse bittet, sagt Pläsken: „Wenn vom Gericht böswilliges Verhalten festgestellt wird, kommt die Rechnung von der Stadt Bottrop.“