Kirchhellen. . Verkehrsfragen beherrschen die Sitzung am Dienstag. Acht Wirtschaftswege sollen in diesem Jahr repariert werden. Dazu gibt es einen Ortstermin.

Eine Mehrheit der Bezirksvertreter lehnt die Umwidmung weiterer Straßen zu Fahrradstraßen ab. CDU und FDP wollen zu diesem Thema zunächst die Bürger informieren und deren Meinungen einholen. Gemeinsam mit dem Fachbereich Tiefbau wollen die Bezirksvertreter zudem Anfang Mai entscheiden, welche Wirtschaftswege im Dorf dieses Jahr repariert werden sollen Und es gibt ein überraschendes Comeback: Die Blechpolizisten, die auf die neue Einbahnregelung an der Hauptstraße hinweisen, sollen wieder aufgestellt werden.

Fahrradstraßenkonzept

Mit dem integrierten Fahrradstraßenkonzept will die Stadt gemeinsam mit dem Regionalverband Ruhr (RVR) den geplanten Radschnellweg zwischen Dorsten und Osterfeld umsetzen. Dafür sollen Schulstraße, weitere Teile der Burgstraße sowie eine Trasse über Am Schleitkamp und Heimersfeld Fahrradstraßen werden.

„Fahrradstraßen sind nicht der richtige Weg“, sagt Dorothee Askemper für die CDU: Stattdessen solle die Stadt „die vorhandenen Radwege besser ausschildern und in Schuss halten.“ Diese Forderung erhebt die CDU schon seit Jahren. Voraussetzung für die Ausweisung neuer Fahrradstraßen sollte eine Bürgerversammlung sein, in der die Meinungen der Bürger abfragt: „So viel Zeit sollten wir uns lassen.“ Bernhard Steinmann unterstützte diese Ansicht: „Die Anwohner sollen Gelegenheit bekommen zu sagen, ob sie als Autofahrer künftig Gast sein wollen auf Fahrradstraßen.“ Bezirksbürgermeister Ludger Schnieder bleibt zudem bei seinen Bedenken gegen die Schulstraße als Radstraße.

Die Bürgerversammlung soll stattfinden; das Fahrradstraßenkonzept könnte dann aber schon beschlossene Sache sein: Am 21. März entscheidet der Verkehrsausschuss im Grundsatz über das Konzept.

Ortstermin zu Wirtschaftswegen

Der Zustand der Wirtschaftswege erbost die Bezirksvertreter schon seit Jahren. Sie haben für Reparaturarbeiten Gelder aus ihrem Etat freigegeben, die der Fachbereich Tiefbau wegen akuter Überlastung nicht abgerufen hat. Das soll dieses Jahr nicht noch einmal passieren, sagt Steinmann: „Wir werden ganz böse, wenn das Geld wieder nicht ausgegeben wird.“ Dieses Jahr kommen die Reparaturen ganz bestimmt, versichert Abteilungsleiter Andreas Glahn: Acht Wege stehen für 2019 auf dem Programm. Ob das auch die Wege mit den dringlichsten Bedarfen sind, wollen die Bezirksvertreter bei einem Ortstermin Anfang Mai entscheiden.

Die Blechpolizisten kehren zurück

An der Hauptstraße greift das Straßenverkehrsamt jetzt doch einen Vorschlag des Bezirksbürgermeisters auf. Er wollte die Blechpolizisten wieder aufstellen lassen, die bei der Einführung der Einbahnregelung auf die neuen Regeln hingewiesen hatten. Zunächst hatte die Verwaltung beschieden, dazu sehe sie „keine Veranlassung“. Jetzt kommen sie doch wieder.