Bottrop. . Kinder der Kindertagesstätte St. Bonifatius haben auf dem Außengelände Spritzen gefunden. Ein Dreijähriger hat sich beim Spielen damit verletzt. Nun machen sich die Eltern sorgen, dass sich in dem Gebiet eine Szene trifft. Zumal Freitag eine dritte Spritze in der Umgebung gefunden wurde.

Saskia Beck ist in Sorge. Ihr dreijähriger Sohn hat sich beim Spielen an einer Spritze verletzt. Zwei davon hatten Kinder auf dem Gelände des Kindergartens St. Bonifatius im Fuhlenbrock entdeckt. Zu der Angst vor Krankheiten kommt Wut darüber, dass solche auf dem Kindergartengelände liegen. Wahrscheinlich, so vermutet sie, hätten sich nachts Süchtige im Umfeld des Kindergartens oder gar auf dem Gelände getroffen und Drogen konsumiert. „Es gab schon Probleme, dass auf dem Gelände Scherben oder Kot gefunden wurde. Da haben wir an schlechte Streiche gedacht“, so Saskia Beck, die auch Vorsitzende des Elternrates ist.

Wäldchen als Treffpunkt

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Hinter dem Kindergartengelände liegt ein Wäldchen, das sich bis zur Hans-Böckler-Straße erstreckt. Hier, so haben die Eltern den Eindruck, träfen sich häufiger Menschen, um entweder Drogen oder Alkohol zu konsumieren. Tatsächlich gibt es in dem Wald Stellen, die zumindest auf Alkoholkonsum hindeuten. Ein Baumstumpf ist eine Art Stehtisch, rundherum liegen Kronkorken, Flachmänner und Zigarettenschachteln. Saskia Beck und ihre Mitstreiterin vom Elternrat, Anna Nati, deuten auch immer wieder auf Alufolie, die zwischen den Büschen schimmert. Die, so ihre Information, würde für den Drogenkonsum genutzt. Das Rauschgift werde darin erhitzt.

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Sie sorgen sich, dass sich rund um den Kindergarten eine Szene entwickeln könnte und sich Vorfälle wie mit der Spritze vom Donnerstag letzter Woche wiederholen. Anzeichen für eine Szene sieht die Polizei jedoch nicht. Die wurde, auch auf Druck der betroffenen Eltern, informiert. Die Spritze ist inzwischen beim Landeskriminalamt in Düsseldorf und wird dort untersucht – auch auf mögliche Krankheitserreger.

Kind verletzt sich an Drogenspritze in Kita

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    Derzeit ermittelt die Polizei, hat aber noch keine konkreten Hinweise. „Wir vernehmen Zeugen“, so Polizeisprecher Michael Franz. Gleichzeitig sei der Bezirks- und Schwerpunktdienst informiert, auf seinen Streifen das Gebiet stärker zu kontrollieren. Auch mit der Stadt, so Franz, suche man das Gespräch, „damit der Kommunale Ordnungsdienst Bescheid weiß“. Außerdem appelliert die Polizei an Nachbarn, verdächtige Beobachtungen zu melden.