Die Gefahr, dass sich die Kinder beim Spiel mit der gefundenen Spritze (s. Foto) tatsächlich Krankheiten zugezogen haben, „tendiert gegen Null“, sagt Dr. Claudia Postberg-Flesch. Die stellvertretende Leiterin des Gesundheitsamtes hat am Donnerstag die Eltern informiert. HI-Viren (HIV) überlebten an der Luft nur wenige Minuten, Hepatitis-C-Erreger ebenfalls nicht lang. Es sei auch kein Fall bekannt, in dem die Krankheit durch gefundene Spritzen übertragen wurde. Gegen Tetanus oder auch Hepatitis-B seien Kinder geschützt, wenn sie nach den Empfehlungen geimpft worden sind. Auch im Nachhinein sei das noch möglich.

Edgar Hemming, Abteilungsleiter beim Kita-Zweckverband des Bistums, dem Träger des Kindergartens, erläutert, wie er so etwas in Zukunft verhindern will: So soll der Zaun von innen mit einer Plane versehen werden, außerdem würden Halogenstrahler mit Bewegungsmeldern am Gebäude installiert und die Bodendecker zurück geschnitten. „Die Aufträge sind raus, und es wird hoffentlich noch nächste Woche alles fertig sein.“ Zusätzlich würden die Erzieherinnen das Gelände nicht wie vorgeschrieben nur am Morgen untersuchen, sondern jedes Mal, bevor die Kinder nach draußen gehen. „Und bei jedem Hinweis auf ungebetenen Besuch wird die Polizei alarmiert.“ Das sei auch bisher schon Standard.