Bottrop. . Nicht nur der Container der Brandwache des Regionalverbands Ruhrgebiet ist auf der Halde Haniel von Vandalen zerstört worden. Die unbekannten Täter haben zudem Förderturmmodell in Brand gesetzt und etliche Kupfertafeln gestohlen. Die RAG bestätigte zudem, dass auch im Bergtheater Feuer gelegt wurde.
Der Schaden durch Vandalismus auf der Halde Haniel ist offenbar größer als zunächst angenommen. Unbekannte haben am Haldenkreuzweg einige Förderturmmodelle in Brand gesetzt, umgestürzt und die darin eingefassten Kupferplatten entwendet. Im oberen Teil jedes Modells finden sich in Kupferplatten geätzte Grafiken aus der Feder von Ordensfrau und Künstlerin Tisa von der Schulenburg.
Außerdem wurden etliche auf den Bergbauelementen angebrachte Kupfertafeln abgelöst und gestohlen. Übrig blieben teils vollständig zerstörte Objekte, die komplett neu errichtet werden müssen. Die RAG bestätigte zudem, dass auch im Bergtheater Feuer gelegt wurde. Wie bereits berichtet wurde auf dem Haldengipfel auch der Container der Brandwache des Regionalverbands Ruhr (RVR) stark beschädigt.
NRW-Minister Michael Groschek zeigte sich gestern empört, als er nach seiner Grubenfahrt von der Plünderung erfuhr: „Das ist eine Riesensauerei. Hier wurde nicht nur der Kreuzweg zerstört, sondern auch symbolische Werte!“
Um weiterem Vandalismus vorzubeugen und die Kreuzwegbegehung an Karfreitag nicht zu gefährden, nahm das Bergwerk die noch verbliebenen, unbeschädigten Kupferelemente vorsorglich ab, um sie fachgerecht zwischenzulagern. Das Bergwerk lege großen Wert darauf, auch zukünftig an der Kreuzwegbegehung an Karfreitag festzuhalten, um die enge Beziehung von Bergbau und Kirche weiterhin zu pflegen.