Bottrop. . 4000 Besucher feierten bei der Sommer-Beachparty im Stenkhoffbad die deutsche Schlager-Elite. Neben Michael Wendler standen unter anderem Willi Herren, Ina Colada oder Jörg Bausch auf der Bühne in dem Bottroper Freibad.
Der Ballermann Bottrops hatte am vergangenen Samstag wieder Hochkonjunktur. Zum fünften Mal war das Stenkhoffbad die Schlagerhochburg. Die deutsche Schlager-Elite, darunter Willi Herren, Jörg Bausch und natürlich dem selbst ernannte König des Popschlagers, Michael Wendler, gab ihre Visitenkarte bei der Sommer-Beachparty auf dem Eigen ab.
In Windeseile ausverkauft
„Ruckzuck waren die Karten weg“, berichtet Mit-Organisator Daniel Dettke von der Stadt Bottrop stolz über den Vorverkauf. Aber auch die Abendkasse wurde in Windeseile geräumt – ausverkauft. Und so mussten viele Schlagerfans den rund 4000 feiernden Menschen von draußen zuschauen – und vor allem zuhören.
„Mehr können wir nicht reinlassen, das Risiko wäre zu groß und auch das besondere Erlebnis für die Menschen wäre nicht mehr gegeben“, erzählt ein Securitymitarbeiter. Recht hat er, denn so ganz wie die Ölsardinen möchte man auch nicht stehen, viel mehr animierten die Künstler das Publikum zum singen, tanzen und Spaß haben.
Und den hatten sie, alle 4000, und das ganze über acht Stunden. Wieder einmal gaben die Acts auf der Bühne alles, wieder einmal war das Programm gut durchgemischt und wieder einmal war natürlich er der Höhepunkt der Party. Der Exzentriker – von den einen geliebt, von den anderen gehasst, doch an diesem Tag von allen gefeiert – der Wendler.
Flottes, kurzweiliges Programm
Nach flottem und kurzweiligem Programm mussten die Fans nicht lange auf ihren Wendler warten. Mathias Carras, Markus Becker oder Ina Colada, sie alle wussten die Wartezeit auf den Wendler kurzweilig und vergnüglich zu gestalten und waren viel mehr als nur ein „Zeitüberbrücker“. Dennoch, und daran gibt es keinen Zweifel, war der Wendler erneut der Höhepunkt. Den Boden bereitete zuletzt Willi Herren, dessen Entertainment-Fähigkeiten erneut nicht in Frage gestellt werden mussten. Im Anschluss stürmte Michael Wendler die Bühne und begann – wie sollte es auch anders sein – mit seinem Riesenhit „Nina“.
Fast ein Heimspiel
Danach folgten stimmungsgeladene Ausflüge in die Musikwelt des Wendler, was Publikum wie Künstler gleichermaßen zu gefallen schien. Der Wendler selber sprach sogar von einem „Vergnügen, immer wieder nach Bottrop zu kommen“. Die Leute hier hätten es ihm angetan, die schönen Mädels und vor allem die riesen Stimmung. Tja, der Wendler weiß eben, was sein Publikum hören will. Für den Dinslakener, der auch Mitbetreiber der Diskothek im Südring-Center war, ist das Stenkhoffbad quasi ein Heimspiel. Doch auch an diesem Abend galt: Es gibt ein Leben nach dem Wendler – und was für eins.
Ein weiterer Höhepunkt: Jörg Bausch. Der Wahl-Bottroper empfand es erneut als „überragend“, in seinem „Wohnzimmer“ auftreten zu dürfen. Für Jasmin, die es geschlagene acht Stunden dauertanzend durchhielt, war Bausch sogar der Hauptact. „Jörg, ich liebe dich!“, waren ihre letzten Worte, bevor sie sich wieder unter die tobende Menge tanzte.
Positives Fazit
Das Resümee der Party war durchweg positiv. Keine ernsten Zwischenfälle beschäftigten die Sicherheitskräfte, das Wetter hielt durch und die Stars hielten, was sie versprachen.
Ein einziger bitterer Beigeschmack tut sich wohl auf: die Zukunft des Stenkhoffbades ist aktuell unsicherer denn je. Es bleibt abzuwarten in welchem Rahmen die Beachparty im „schlimmsten Falle“ wieder stattfinden wird. Denn eines steht fest: Verzichten möchten die Bottroper Schlagerfans darauf auf keinen Fall.