Bottrop. Die jüngsten Messungen an der besonders von der Schieflage betroffenen Stütze der Skihalle haben mit 17,9 cm einen Wert geliefert, der sich deutlich positiv von den im November gemessenen unterscheidet.

Wie berichtet, war diese Stütze damals mit einer Schiefstellung von 22 cm dem Grenzwert von 25 cm bedrohlich nahegekommen. Skihallen-Betreiber Vincent van der Valk und der städtische Beigeordnete Norbert Höving betonten bei der Pressekonferenz am Dienstag unisono „Die Halle ist standsicher.“

Mindestens zwei Gutachter hinzugezogen

Auf Betreiben der Stadt, so betonte Höving, habe das Alpincenter nach dem beunruhigenden Wert vom November unter Hinzuziehung eines zweiten Vermessungsbüros die fragliche Stütze genauer messen lassen: an neun (statt bisher zwei) Stellen auf einem längeren Stück der Stütze. Dazu waren noch Freilegungsarbeiten - die Stütze steht im Halleninneren im Schnee - erforderlich. Bei dieser gründlicheren Messung erkannte man auch, dass die Krümmung der Pfeiler (beschreiben einen Bogen) bislang nicht beachtet worden sei.

Vincent van der Valk mag auch gar nicht von einer möglichen Schließung sprechen, die ins Haus gestanden hätte: „Dann hätten wir noch andere Maßnahmen ergriffen. Die Lösung wäre es dann gewesen, neue Stahlstützen auf die Fundamente zu setzen“ - eine Lösung, die er auch für die Zukunft nicht ausschließen will. Außerdem hat die Stadt seit dem 30. Dezember dem Antrag des Alpincenters zur Anschüttung der Halde als Stabilisierungsmaßnahme im Haus, wie Norbert Höving mitteilte. Mindestens zwei Gutachter werde man dabei zu Rate gezogen. Van der Valk: „Das wird keine Riesen-Anschüttung, wir wollen nur die Halle zentrieren.“

Er sicherte zu, dass sich je nach Problemlage auch Lösungen finden ließen. Aber momentan brauche man bei diesen Werten nicht weiter aktiv zu werden. „Wenn nötig, dann ergreifen wir Maßnahmen.“ Er wisse aber auch, dass es endgültige Lösungen nicht geben werde, bis die Setzungen endeten. Und da habe er sich sagen lassen, dass das bis zu 80 Jahren dauern könne. Und erst 1993, so seine Erkenntnisse, sei die Schüttung dieser Halde beendet worden.

Nicht an eine Schließung der Skihalle gedacht

An eine Schließung der gesamten Anlage des Alpincenters habe man auch beim Erreichen des Grenzwertes der Stützkopfverschiebung nicht gedacht, betonte der städtische Statiker Dr.Peter Linzner. Die Skiabfahrt, nicht der Gastronomiebereich oben hätte dann für kurze Zeit zu Veränderungen an den Stützen geschlossen werden müssen.

Schon die seit Monaten währende öffentliche Diskussion um die Skihalle haben ihm beträchtliche Einbußen gebracht, beklagte Vincent van der Valk. Durch Absagen von Firmen und besonders von Schulen „reden wir nicht über 50000 Euro, reden wir über große Zahlen.“