Bottrop. . Die Berater schwärmen im Projektgebiet aus und wollen mit Hausbesitzern ins Gespräch kommen. Im Einsatz sind vor allem Studenten der Hochschule Ruhr West. Mithilfe eines Fragebogens wollen sie erste Eckdaten der Häuser im Projektgebiet sammeln. Als zweiter Schritt folgt – bei Interesse – eine kostenlose Beratung.
Innovation City geht auf die Bürger zu. Ab Dienstag sind speziell geschulte Studenten im Projektgebiet unterwegs und sprechen Hausbesitzer und Mieter an. Denn, so räumte Oberbürgermeister Bernd Tischler beim Startschuss dieses Projekts ein, „wir wissen, dass mit dem ZIB nicht alle Bürger erreicht werden“. 10 000 private Wohngebäude gebe es im Projektgebiet, „davon sind etwa 6000 energetisch nicht auf dem neuesten Stand“. Deshalb gelte es nun, die Hausbesitzer davon zu überzeugen, dass ihnen Innovation City konkrete Vorteile bringe.
14 Studenten wurden bisher geschult, ihre Aufgabe wird es sein, durch die Straßen im Projektgebiet zu ziehen. Ein Brief des Oberbürgermeisters informiert alle Hausbesitzer darüber, dass sie in den nächsten Tagen Besuch bekommen werden und dass das Angebot einer kostenlosen Erstberatung besteht.
Im Gepäck haben die Hilfskräfte – hauptsächlich Studenten der Hochschule Ruhr West – einen Bogen mit Fragen zum Energieverbrauch, aber auch zu der Dachkonstruktion, der Beschaffenheit der Wände, der Heizungsanlage oder der Warmwassererzeugung. Ein Ausweis belegt, dass sie im Auftrag von Innovation City unterwegs sind.
Innovation City
In 20 Minuten
Rund 20 Minuten werde die Prozedur dauern, schätzt Innovation-City-Geschäftsführer Burkhard Drescher. Aus den gesammelten Eckdaten ergebe sich ein erstes Bild des Gebäudes. Gleichzeitig bieten die Innovation-City-Berater als zweiten Schritt eine detaillierte Beratung im Zentrum für Information und Beratung (ZIB) im Südring-Center an. Dazu gehöre auch das Anfertigen kostenloser Thermographie-Aufnahmen. Nur der dritte Schritt, ein Energie-Gutachten, könne nicht kostenlos angeboten werden. Es werde allerdings subventioniert, „so dass wir es für unter 200 Euro anbieten“, sagt Drescher.
Auf diese Weise hoffen er und Tischler, möglichst viele Hausbesitzer zu erreichen und sie in das Projekt Innovation City einzubinden. Denn ohne die Investitionen der Hausbesitzer, das betonten beide noch einmal, seien die ehrgeizigen Innovation-City-Ziele, also eine Halbierung des CO2-Ausstoßes im Projektgebiet, nicht zu schaffen. Drescher sieht die „Haus-zu-Haus-Beratung“ als einen Baustein, um Innovation City enger an die Bürger heranzuführen. Gleichzeitig kündigte er einen weiteren Baustein an: Modellhäuser sollen energetisch saniert werden und zeigen, was möglich ist. Aktuell sei Innovation City im „intensiven Dialog“ mit Gebäudeeigentümern im Projektgebiet, so Drescher.