Die Vorbereitung der Großbaustelle in Ebel läuft schon seit einigen Wochen, jetzt hat die Emschergenossenschaft das 4,5-Milliarden-Euro-Projekt offiziell gemacht: „Wir beginnen mit dem Bau des 51 Kilometer langen Abwasserkanals entlang der Emscher.“
Jochen Stemplewski, Chef der Genossenschaft, und Oberbürgermeister Bernd Tischler gaben am Montag den Startschuss auf Bottroper Boden, nahe der Auffahrt zur A 42. Die Autobahn lieferte Stemplewski ein Stichwort: „Wir bauen hier einen zweiten, unterirdischen Emscher-Schnellweg.“
Emscher - neues Pumpwerk
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Eine weitere Bezeichnung für das Projekt macht die Runde. Vom Canale Grande des Reviers ist nicht ohne Grund die Rede, denn das Bauwerk in 15 bis 25 Meter Tiefe gilt nach Fertigstellung im Jahr 2017 als einer der längsten Abwasserkanäle in Europa. Zwangsläufig auch einer der teuersten, denn das gesamte Vorhaben, zu dem auch die Verrohrung und naturnahe Gestaltung der zulaufenden Bäche und Flüsse zwischen Dortmund und Dinslaken gehören, wird am Ende 4,5 Milliarden Euro kosten.
„Der neue Abwasserkanal Emscher wird das Schmutzwasser so abführen, wie es sich für eine moderne wasserwirtschaftliche Infrastruktur gehört: für die Bürger unsichtbar und geruchslos“, kündigte Stemplewski an.
Während des Baus werden die Schächte als Star- t und Ziel für den unterirdischen Rohrvortrieb genutzt. Den übernimmt eine Spezialfirma aus Österreich, die zur Verstärkung Subunternehmen aus der Region einsetzt. Die Schachbauwerke haben einen Durchmesser von 23 Metern und eine Tiefe von maximal 32 Meter.
Emscher-Blicke
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Bernd Tischler: „Eine weitere Hinterlassenschaft des industriellen Wandels mit seinen Geruchsbelästigungen wird beseitigt und die Emscher den Menschen als natürlicher Fluss wieder zurück gegeben. Eine tolle Entwicklung auch für unsere Stadt.“
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