Bottrop. .

Die Bottroper Halden sind längst erobert, von den Bottropern allemal. Sie werden jetzt aber auch Ziele beim Bergwandern in der Region.

„Halden-Hügel-Hopping“ nennt sich ein neues Projekt, das den Tourismus im Ruhrgebiet weiter ankurbeln soll.

Die Halde Beckstraße - mit dem Tetraeder - und die Halde Prosperstraße - mit dem Alpincenter - sind schon aufgenommen in die 235 km lange Tour, die federführend vom Kreis Recklinghausen erarbeitet wird und durch das Vest, durch Gelsenkirchen und Bottrop führt. Die Halde Haniel soll auch noch mit berücksichtigt werden.

Bottrop möchte das gerne, ist doch die Haniel-Halde besonders seit dem Kulturhauptstadt-Jahr vielen bekannt, z.B. durch die Aida-Aufführungen in der Bergarena.

Engagement des Kreises Recklinghausen

Und wer immer an den Karfreitagen mit auf den Halden-Kreuzweg geht, weiß auch, dass man auch im Revier ganz schön ins Schwitzen kommen kann, fast wie bei einer richtigen Bergtour.

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Halden-Hügel-Hopping geht zurück auf den Wettbewerb „Erlebnis NRW“, den das um den Tourismus bemühte Wirtschaftsministerium ausgelobt hat. Eingereicht worden waren 137 Projekte, 56 wurden ausgewählt und zur Förderung vorgeschlagen, darunter auch die Halden-Tour.w

Bottrop hat bislang noch nicht viel Schweiß gelassen bei der Tour-Planung, profitiert vom Engagement des Kreises Recklinghausen. Auch finanziell hält sich unsere Stadt eher zurück, kann von sich aus kein Geld dazu geben. Aber für das Halden-Hopping wurde ein Förderantrag für rund 148 000 Euro gestellt zur Aufbereitung der Route. Ein verbleibender Eigenanteil von 42 000 Euro wird durch andere Kooperationspartner erbracht, Bottrop zahlt nichts dazu. Aber der Kreis Recklinghausen, der Regionalverband, das Stadtmarketing Gelsenkirchen, die Städte Gladbeck, Herten und Marl. Und durch ehrenamtliches Engagement der Sauerländische Gebirgsverein und ein Wander-Verein aus Recklinghausen.

Die Route wird über Halden und natürliche Berge führen wie sie im Kreis Recklinghausen zu finden sind. Auf vorhandenen Wegen, es werden keine neuen gebaut. Mehrtagesstrecken sowie Halb- und Tagestouren können abgelaufen werden. Zu anstrengend wird’s nicht werden: Die Route habe ein Höhenprofil für moderates Bergwandern, heißt es.

Zielgruppe: Aktive Best Ager

Mit Blick auf die Umgebung: Als Leitthemen werden Bergbau, Strukturwandel und Industriekultur erlebbar (und hoffentlich auch erklärt). Direkt oder indirekt aus der Vogelperspektive.

Und es gibt auch eine Zielgruppe für die Touren: Aktive Best Ager. Das sind Menschen jenseits der 50, die ja auch längst zu den eifrigen Nutzern des Emscherradweg-Netzes gehören. Zu Fuß, das könnte noch anstrengender werden...