Bottrop.

An den meisten Bottroper Zapfsäulen wird das neue „Super E10“ demnächst das alte Normal-Benzin verdrängen.

Zu Diesel, Super und Super Plus gesellt sich dann „Super E10“ mit dem Hinweis: „Enthält bis zu 10 Prozent Bio-Ethanol“ und „Verträgt Ihr Fahrzeug E10? Herstellerinformationen einholen! Im Zweifel Super oder Super Plus tanken!“. Dass sich der neue Sprit nicht für alle Autos eignet, darauf weist auch die Verbraucherzentrale hin. „Außerdem hat er nach Ansicht von Experten keine erkennbaren Vorteile zum Schutz des Klimas. Wie tief Autofahrer für den neuen Sprit in die Tasche greifen müssen, wird sich ebenfalls erst noch zeigen“, dämpft die Verbraucherzentrale NRW allzu hohe Erwartungen an den neuen Kraftstoff.

Er ist für Ottomotoren konzipiert. Etwa 90 Prozent aller Benziner können mit Super E 10 auch fahren. Die restlichen, meist älteren PKW vertragen jedoch den neuen Kraftstoff nicht, weil der höhere Anteil an Alkohol im Super E 10 einige Motorteile stärker angreift.

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Von DerWesten

Welcher Wagen für den neuen Sprit geeignet ist, weiß der Fahrzeughändler oder die Kfz-Werkstatt. Eine Liste mit Autos, die den neuen Kraftstoff vertragen, gibt es von der Deutschen Automobil Treuhand (DAT) im Internet unter www.dat.de.

Sicher ist, dass der Verbrauch steigt: Ein Liter Super E 10 entspricht der Energie von Zweidrittel Liter Benzin. Die höhere Beimischung von zehn statt fünf Prozent Ethanol steigert den Kraftstoffverbrauch um etwa zwei Prozent. Für den persönlichen Geldbeutel lohnt sich ein Umstieg auf E 10 nur, wenn der neue Sprit mindestens drei bis vier Cent günstiger wäre als herkömmliches Super.

Laut einer aktuellen Studie von Umweltverbänden ist die Klimabilanz des neuen „Biosprits“ unterm Strich um ein Vielfaches schlechter als die herkömmlicher Kraftstoffe. Die Verbraucher-Berater geben daher die Empfehlung: „Umweltfreundlicher als das Tanken von Ethanol ist die richtige Fahrweise. Durch eine schonende Fahrweise kann der Kohlendioxid-Ausstoß grundsätzlich um 20 bis 30 Prozent reduziert werden.“ Frühes Schalten und im höchstmöglichen Gang fahren senkt den Verbrauch. Einen sinnvollen Beitrag zum Klimaschutz leistet auch, wer häufiger auf das Fahrrad, den Bus und die Bahn umsteigt oder zu Fuß geht.