Bottrop. .

Es waren auch die kleinen Delikte dabei - Wegwerfen von Kippen und Kronkorken, Verschütten von Bier. Aber es wurden bei Kontrollen in der Szene auf dem Berliner Platz und im Umfeld auch der Handel mit Betäubungsmitteln festgestellt.

Die Polizei registrierte in diesem Jahr auf dem Berliner Platz mit den angrenzenden Geschäften schon 175 Ladendiebstähle, drei Raube und 15 Körperverletzungen.

Die Situation auf dem Platz, der auch zum Treffepunkt von Alkohol- und Drogenszene geworden war, hatte die Politiker dazu veranlasst, nach Kontrollen zu rufen. Von der Idee zu versuchen, die Szene eher in Richtung Ehrenpark zu verlagern, hatte man Abstand genommen. Das war politisch nicht gewünscht.. Also will man die Situation auf dem Berliner Platz verbessern.

44 Stunden lang beobachtet

Besonders der Kommunale Ordnungsdienst, aber auch die Polizei habe immer wieder observiert, in unregelmäßigen Abständen insgesamt 16 Mal. Akribisch festgehalten wurde: die Szene wurde insgesamt 44 Stunden lang beobachtet.

Es wurde schon festgestellt, dass durch das Eingreifen der zunächst vor allem verdeckt observierenden Einsatzkräfte ein gewisser Erziehungseffekt eingetreten sei. Die Szene verhalte sich seitdem weitgehend gesetzeskonform.

Johannes Bombeck (ÖDP) hatte allerdings in Bezug auf BTM-Delikte einen anderen Eindruck, betonte er im Haupt- und Finanzausschuss. Und sprach von einem „wunderbaren Treiben“, das sich dort am Wochenende abspiele. Da werde schon mal von Essen nach Bottrop zum Einkaufen von Drogen gefahren, hier werde man fündig.

Diese Beobachtung ist für Bombeck Anlass, speziell nach verstärktem Polizei-Engagement für den Berliner Platz zu verlangen, da dem Drogenproblem nicht mit dem Kommunalen Ordnungsdienst beizukommen sei.

Situation verbessern und im Blick behalten

Dass man mit Observieren und Sanktionieren nicht grundsätzlich der Drogenproblematik gerecht werden könne, bestritt niemand im Ausschuss. Andere Maßnahmen (Treffpunkte schaffen etc.) müsste unabhängig davon im Blick bleiben.

Aber hier sei es doch vor allem darum gegangen, die Situation am Berliner Platz zu verbessern und im Blick zu behalten, betonte Renate Palberg (SPD).

Jetzt will man die weitere Entwicklung abwarten, die ja auch wetterabhängig ist.