Bottrop. Die Partner des Alpincenters mischten schon bei Raabs Wok-WM mit, jetzt trainieren sie Wellenreiten oben auf der Bergehalde.
Die Großstadtsurfer sind da und machen jetzt hier die Welle. Eine Crew um Spitzen-Surfer Jan Vogt baut auf dem Gipfel des Alpincenter-Bergs die erste mobile stehende Wasserwelle der Welt auf: The Wave.
Fast den ganzen August lang sollen sich auf der Erlebnishalde Surfer ins Wellenbad stürzen und mit Surfbrettern und Bodyboards auf der stehenden Welle reiten. In einer Woche geht es los.
„Wir würden die Welle hier nicht aufbauen, wenn darauf nur die Profis ihre Tricks zeigen könnten”, sagt Alpincenter-Geschäftsführer Wolfgang Langmeier. „Es müssen keine Gleichgewichtskünstler sein, die hier auf der Welle tanzen. Auf einem Bodyboard kann jeder Spaß haben”, findet Langmeier. Vier Wochen soll die Wave-Premiere auf der Halde an der Prosperstraße dauern. „Wenn das Publikum sie annimmt, wird sie im nächsten Jahr den ganzen Sommer wieder hier sein”, kündigt der Alpincenter-Leiter an.
Hinter dem Surf-Spektakel steht das ATV-Action Team, jene Eventagentur, die auch schon bei Stefan Raabs Wok-WM mitmischte. „Wir wollen das Wellenreiten als Sommer-Event in die Städte bringen”, sagt Geschäftsführer Rainer Klimaschewski, der einige Jahre lang an der stehenden Welle tüftelte. Der Ingenieur hat sein Mini-Wellenbad dabei auch Surfkurs-tauglich gemacht. So hat er eine spezielle Haltestange über der Welle montiert, an der sich Surf-Anfänger festhalten können, um sich auf dem Brett halten zu können.
Als Surflehrer ist im August auch Jan Vogt im Einsatz. Der junge Surfer gehört zu den besten in der Trendsportart. Reiten auf der stehenden Welle ist eine seiner Spezialiäten. „Er reitet sonst aber auch auf Bali auf fünf, sechs Meter hohen Wellen”, bemerkt Wave-Erfinder Rainer Klimaschewski, und er verspricht: „Wenn die Kids kommen, bekommen sie hier von ihm eine Lession”.
Öffnungszeiten
Im August wird die Welle am Alpincenter täglich von 10 Uhr bis 22 Uhr geöffnet sein. In der Hauptzeit (von 14 Uhr bis 19 Uhr, samstags und sonntags ganztägig) kostet der Surf-Spaß 18 Euro pro Stunde. In der Nebenzeit (Montag bis Freitag von 10 Uhr bis 14 Uhr und 19 Uhr bis 22 Uhr) müssen Surfer 15 Euro bezahlen. Die zweite Stunde ist jeweils günstiger.
The Wave soll auch für Zuschauer zum Erlebnis werden. „Wir werden das karibikmäßig aufziehen. Es wird eine kleine Beach-Bar geben, Meeresrauschen und coole Sitzgelegenheiten mit direktem Blick in die Welle”, sagt Klimaschewski. Das Alpincenter sei genau der richtige Ort für die Premiere der mobilen Welle. „Unsere künstliche Sommerwelt passt wunderbar zu dieser künstlichen Winterwelt hier”, findet der Wave-Macher, den die Münchener Eisbachwelle zum Bau seiner Welle angeregt hat. Der Bayer weiß genau, wovon er spricht. Denn seine Agentur ist eigentlich spezialisiert auf ziemlich verrückte Snow-Events. So nutze zum Beispiel die TV-Produktionsfirma Brainpool seine Schnee-Rampe mit Wasserbecken. Für das Qualifikationsspektakel zu Raabs WM hüpften Prominente im Wok ins Wasser, und im Wüstenstaat Katar zeigten Stars der Freeski- und Snowboardszene auf dieser Mini-Schanze ihre spektakulären Sprünge.