Bottrop. Die Schüler der Gustav-Heinemann Realschule Bottrop machen einen Ausflug aufs Erdbeerfeld. Praxisnah lernen sie Nachhaltigkeit kennen.
Viel los am Morgen ist auf dem Erdbeerfeld von Familie Steinmann an der Josef-Albers-Straße nahe dem Marienhospital. Der Grund für die Vielzahl an motivierten Erdbeerpflückern: Die 7c der Gustav-Heinemann Realschule macht einen Ausflug auf das Selbstpflück-Feld. Zum dritten Mal dürfen die Schülerinnen und Schüler kostenlos Erdbeeren pflücken.
„Wir möchten damit das Bewusstsein für gesunde Ernährung bei den Schülern schärfen“, sagt Schulleiter Dominik Nowak. Durch den Besuch des Erdbeerfeldes ganz in der Nähe der Innenstadt lernen die Schüler so, was Regionalität und Nachhaltigkeit bedeute. „Für viele unserer Schüler ist es das erste Mal, dass sie selbst Obst pflücken“, sagt auch Klassenlehrerin Karola Mendel. „Für viele ist es ein Aha-Erlebnis, dass Erdbeeren in der Nähe der Schule wachsen, weil sie das privat nicht kennen.“
Ausflüge sind immer gut: „Es fördert neben dem ökologischen Aspekt auch die soziale Ebene sehr“
Und auch für das Gemeinschaftsgefühl der Klassen sei der Ausflug zum Erdbeerfeld eine tolle Sache, so Dominik Nowak. „Es fördert neben dem ökologischen Aspekt auch die soziale Ebene sehr.“ Möglich ist dieses Projekt zum einen Dank der Mithilfe der Familie Steinmann, die der Realschule einen günstigeren Preis für die Pflück-Aktion anbietet.
„Wir möchten das natürlich unterstützen, dass vor allem Kinder, die das Erdbeerpflücken so nicht kennen, einen Zugang dazu bekommen“, sagt Seniorchefin Ursula Steinmann. Zum anderen sponsert die Sparkasse Bottrop das Projekt zum Thema Regionalität und Nachhaltigkeit.
Erdbeeren pflücken mit pädagogischem Hintergrund
Damit das Erdbeerfeld der Steinmanns bei dem großen Andrang der Schüler nicht überrannt wird, besuchen pro Tag ein bis zwei Klassen der Realschule das Feld. So seien über die Wochen verteilt immer genug reife Früchte für die Schüler zum Ernten bereit. „Viele Schüler kommen auch auf mich zu und wollen unbedingt noch ein zweites Mal mitkommen zum Pflücken, weil es ihnen so gut gefallen hat“, weiß Lehrerin Karola Mendel. Sie thematisiert die Punkte Regionalität und Nachhaltigkeit passend zum Ausflug dann auch in ihrem Unterricht, um den Kindern den pädagogischen Aspekt hinter dem Ausflug näherzubringen.
„Wir sind das erste Mal in diesem Jahr Erdbeeren pflücken“, erzählen Celine und Sousant aus der 7c. Für die Mädchen ist der Ausflug daher etwas ganz Besonderes. „Das mit seinen Freunden zusammen zu machen, ist toll. Man kann sich gegenseitig beim Sammeln helfen“, sagt Celine. Was sie heute nach der Schule mit ihrer Ernte machen wollen, da reichen die Ideen der Zwölfjährigen von Smoothies bis hin zu Schokoerdbeeren. Und schon jetzt können sich die Schüler aufs nächste Jahr freuen. Denn von Seiten der Sparkasse gibt es bereits eine Zusage für eine Förderung des Projekts im nächsten Jahr.