Bottrop. Manuela aus Bottrop (38) ist an Blutkrebs erkrankt. Nun schöpft sie Hoffnung: Eine Stammzellspende kann ihr das Leben retten.

Sie sieht erschöpft aus, aber glücklich: Aus dem Krankenhaus-Bett strahlt Manuela in die Kamera. Sie hat eine Stammzelltransplantation hinter sich; eine, die ihr Leben retten kann.

Die 38-Jährige aus Bottrop hat Anfang des Jahres die niederschmetternde Diagnose Blutkrebs bekommen. Eigentlich leidet sie nur unter einer hartnäckigen Erkältung, als sie im Februar zum Hausarzt geht, aber die Laborwerte sind auffällig. Sie wird in die Klinik eingewiesen, die Ärzte diagnostizieren akute myeloische Leukämie. Zu dem Zeitpunkt ist klar: Ohne Stammzellspende kann sie die Krankheit nicht überleben.

Stammzellspender für Manuela: „Ich wollte es nicht erzählen, bevor es soweit war“

Viele Unterstützer rufen zur Typisierung auf, unter anderem der Bottcast organisiert eine Aktion an seinem Podcast-Studio. Manuelas Familie tut, was möglich ist, um Aufmerksamkeit für die schwere Krankheit zu schaffen. Hunderte Helfer beteiligen sich an der Suche nach einem genetischen Zwilling für die junge Mutter. Auch die WAZ berichtet und ruft dazu auf, sich in die Datenbank der DKMS (Deutsche Knochenspenderdatei) aufnehmen zu lassen.

Einige Wochen ist es ruhig um Manuela. Dann eröffnet sie den Instagram-Account „Von hier aus weiter“, um die Menschen, die sie unterstützt haben und andere über ihren Weg zu informieren. „Ich wollte es nicht erzählen, bevor es so weit war“, schreibt sie auf ihrem Profil. „Viel zu viel Sorge hatte ich, der Spender könnte ausfallen, abspringen, was auch immer.“

Ist er aber zum Glück nicht: Vor eineinhalb Wochen fand die Transplantation statt. Vor der Operation musste Manuela eine Chemotherapie bekommen, die ihr Immunsystem zerstört, damit das Transplantat nicht abgestoßen wird. Außerdem bekommt sie Immunsuppressiva, auch noch im nächsten halben Jahr. „Diese Behandlung schwächt natürlich und macht anfällig für alle möglichen Erkrankungen“, schreibt Manuela im direkten Kontakt mit der WAZ.

Wer der Spender oder die Spenderin ist, weiß Manuela nicht

Woher ihr Spender oder ihre Spenderin kommt, ob er bei einer der Typisierungsaktionen für Manuela gefunden worden ist, weiß sie nicht. „Ich habe von der Uniklinik die Info bekommen, dass jemand Passendes gefunden worden ist.“ Wenn ihr Spender zustimmt, darf sie ihn in zwei Jahren kontaktieren.

Derzeit ist sie noch im Krankenhaus, wird es aber in wenigen Wochen verlassen können – „mit einigen Auflagen, was Sauberkeit, Hygiene und Ernährung angeht“. Zweimal wöchentlich stehen dann ambulante Untersuchungen an. Ihr gehe es den Umständen entsprechend ganz gut, sagt die Mutter einer kleinen Tochter. „Mir wurde seit der Diagnose immer wieder gesagt, ich müsse Geduld haben. Und das ist wohl auch wirklich so.“