Bottrop. Das Tetraeder in Bottrop: Mittlerweile zählt das Kunstwerk zu den bekanntesten Landmarken in NRW. Hier alle Infos für einen Besuch.
- Tetraeder in Bottrop: Auf der Halde Beckstraße im Stadtteil Batenbrock steht die bekannte Landmarke.
- Das Kunstwerk bringt stolze 210 Tonnen Stahl auf die Waage.
- Vom „Windspiel“ in Bottrop aus haben Besucher einen starken Panoramablick auf weitere Landmarken NRWs.
- Tetraeder in Bottrop: Die wichtigsten Infos gibt es hier.
Es ist typisch für das Ruhrgebiet, dass die ehemaligen Abraumhalden des Bergbaus heute Orte für Sport, Kultur und Freizeit geworden sind. Auf der Halde Beckstraße in Bottrop steht eine der bekanntesten Landmarken in NRW: Das Tetraeder in Bottrop.
Ein Ausflug zu dem Stahlkoloss in Bottrop-Batenbrock lohnt sich alleine schon für den atemberaubenden Panoramablick. Von hier aus können Besucher der Halde auch noch weitere bekannte Landmarken der Region sehen. Alle Infos zur Anfahrt, Historie des Kunstwerks und alles Wissenswerte, jetzt hier im Überblick.
Tetraeder auf der Halde Beckstraße in Bottrop: Die Geschichte
An dessen Spitze befindet sich nämlich das sogenannte Tetraeder, eine der bekanntesten Landmarken im Ruhrgebiet. Die Pyramide ist tags wie nachts bis weit nach Essen sichtbar. Die Bergehalde Beckstraße wuchs zwischen 1969 und 1980 rund 65 Meter in die Höhe. Sie besteht aus sogenanntem tauben (also unbrauchbaren) Gestein aus dem Bottroper Bergwerk Prosper-Haniel, das 2018 als letztes aktives Steinkohlen-Bergwerk im Ruhrgebiet feierlich geschlossen wurde.
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1994 wurde die Halde vom Regionalverband Ruhr (RVR) erworben und als eine der ersten zu einem Naherholungsgebiet umgestaltet. Viele weitere sollten folgen. Die pyramidenförmige Konstruktion, die auf vier massiven Betonpfeilern scheinbar leichtfüßig über dem Boden schwebt, besteht tatsächlich aus 210 Tonnen Stahl, hauptsächlich Rohren mit einer Gesamtlänge von 1500 Metern.
Entworfen wurde das rund 50 Meter hohe Tetraeder von Architekt Wolfgang Christ und Tragwerksplaner Klaus Bollinger. Die Eröffnung der 1,2 Millionen Euro teuren Konstruktion fand im Jahr 1995 statt.
Tetraeder in Bottrop: Konstruktion kann schwanken
Das Objekt, eine Pyramide aus Pyramiden, ist der sogenannten Sierpinski-Pyramide nachempfunden, einer dreidimensionalen Entsprechung des Sierpinski-Dreiecks. Der direkte Weg vom Fuß der Halde bis nach ganz oben führt über insgesamt 387 Stufen.
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Die Treppen und Podeste der Pyramide selbst sind an Stahlseilen aufgehängt, weswegen es bei Wind durchaus zu Schwankungen kommen kann. Der Blick nach unten fällt durch Lichtgitter und Lochplatten bis zum Grund. Oben angekommen findet man sich auf einer ringförmigen Konstruktion mit leichter Neigung wieder, weswegen das Bottroper Tetraeder sich für Nicht-Schwindelfreie allenfalls zur Konfrontationstherapie eignet.
Haldenhopping im Ruhrgebiet: Haniel, Beckstraße, Prosperstraße
Der Blick gen Westen reicht bis Duisburg, bei gutem Wetter sogar bis zum 40 Kilometer entfernten Düsseldorfer Rheinturm. Näher gelegene Wahrzeichen wie das Oberhausener Gasometer, die Arena auf Schalke oder die Zeche Zollverein sind bei fast jeder Wetterlage gut erkennbar.
Auf der etwas niedrigeren Halde Prosperstraße gleich nebenan befindet sich eine Indoor-Skipiste, ein Hochseilgarten und eine Sommerrodelbahn. Rund neun Kilometer nordöstlich liegt die Halde Haniel, mit rund 117 Metern die zweithöchste im Ruhrgebiet.
Bottroper Tetraeder: Anreise, Eintritt und Öffnungszeiten
Das Tetraeder an der Beckstraße 57a in 46238 Bottrop ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln entweder vom Bahnhof Bottrop-Boy oder Bottrop Hauptbahnhof erreichbar. Beide Stationen sind etwa zwei Kilometer weit entfernt.
Zudem wird die Busstation „Bottrop Tetraeder“ von der Linie 266 angefahren. Der etwa 20-minütige Aufstieg zur luftigen Aussichtsterasse kostet keinen Eintritt und ist jederzeit möglich.