Bottrop-Kirchhellen. Ein Alleinstellungsmerkmal des VfB Kirchhellen feiert runden Geburtstag: Seit 1993 erscheint zu jedem Heimspiel das Magazin „det VfB-Blättken“

„Was dem Schalker sein Kreisel, ist uns det VfB-Blättken.“ Mit diesem Satz des VfB-Vorsitzenden Georg Garz könnte dieser Bericht über das 1993 gegründete Vereinsmagazin beginnen und enden, denn das Wichtigste ist gesagt. Weil in 30 Jahren aber doch so einiges passiert ist und es im Dorf ja doch Menschen geben könnte, die „det Blättken“ nicht kennen, wollen wir ein paar Worte dranhängen.

Eigentlich ist das Vereinsmagazin des VfB Kirchhellen schon fast 50 Jahre alt. „Jugend-Echo“ hieß die vom damaligen Jugendleiter Hugo Rommeswinkel ins Leben gerufene Vereinszeitung. „Sie erschien zweimal im Jahr, zu Pfingsten und zu Weihnachten, und das fast 20 Jahre lang“, berichtet der Vereinschronist Werner Stappert. Zur Saison 1993/94, die durch einen Last-Minute-Aufstieg in die Verbandsliga gekrönt werden sollte, erschien das erste „Blättken“.

+++ Nachrichten aus Bottrop direkt ins Postfach: Hier geht es zum Bottrop-Newsletter +++

Gründungsmitglieder waren Werner Breit, Gerd Benna, Siegmund Grabosch, Hans-Jürgen Stratmann und Werner Stappert; Egon Haubold war für die Werbepartner zuständig. Wie kamen die Blattmacher damals auf den Titel? „Weil etwas von der guten alten Tradition, dem dörflichen Zusammenhalt und von dessen anheimelnden Flair in das Vereinsleben hinüber gerettet werden sollte“, berichtet Stappert. In den ersten zwei Jahren hatten Gerd Benna und Christine Grimm die jeweils acht Seiten starken 500 Exemplare „kopiert, getackert und verteilt“, sagt Stappert. „Dann haben wir das an eine Druckerei angegeben.“

Die gebundenen Ausgaben aus 30 Jahren sammelt Chronist Werner Stappert im Vereinsheim des VfB.
Die gebundenen Ausgaben aus 30 Jahren sammelt Chronist Werner Stappert im Vereinsheim des VfB. © FUNKE Foto Services | Olaf Fuhrmann

Bis zu einem Generationswechsel 2017 bestand das Team des „Blättkens“ aus den Mitgründern Siegmund Grabosch (23 Jahre dabei) und Werner Breit (22 Jahre) sowie Gerd Benna, Georg Garz, Udo Leon, Beatrix Moche, Klaus Radeck, Axel Scharmacher, Werner Stappert, Hans-Jürgen Stratmann und Ralf Zaffke. Es traf sich montags vor dem Heimspiel, um für das kommende Wochenende die Beiträge zu besprechen. Zuweilen gab es viel zu schreiben: „Zu unseren besten Zeiten hatten wir 32 Seiten pro Ausgabe“, sagt Stappert.

Um die zu füllen, reichten Vorbericht, Tabellen und ein Porträt des nächsten Gegners bei Weitem nicht aus. Fester Bestandteil ist bis heute die Kolumne des Vorsitzenden. Dazu gab es die Berichte aus den Jugendabteilungen, Spielersteckbriefe, Trainerporträts, Sponsorenpräsentationen sowie eine Zeit lang eine echte Fleißarbeit: die Geburtstage aller Mitglieder.

Lesen Sie weitere Berichte aus Kirchhellen:

Heute gestaltet ein sechsköpfiges Team um Bastian Averesch die jeweils 16 Seiten des „Blättken“, zum nächsten Heimspiel steht die Ausgabe Nummer 438 an. Das „Blättken“ ist bis heute nicht nur eine Stadionzeitung mit identifikationsstiftender Wirkung, sagt der Vorsitzende Georg Garz, sondern auch finanziell ein Erfolgsmodell: „Es bringt nach wie vor auch Geld für den Verein. Einige Sponsoren wollen lieber inserieren als Bandenwerbung buchen.“

Ein Drittel der „Blättken“-Exemplare gibt es bei den Heimspielen an der Bezirkssportanlage Loewenfeldstraße. Der Rest der Auflage liegt ab Freitag aus an folgenden Stellen: Sparkasse, Vereinte Volksbank, Friseur Schwarz, Klosterstübchen, Raiffeisentankstelle, Raiffeisen Getränkewelt, Total-Tankstelle Josten, Schuhhaus Möller, Rewe Gödecke. Außerdem steht die aktuelle Ausgabe zum Download online: https://www.vfb-kirchhellen.de/blättken