Bottrop. An drei Bottroper Schulen wird islamischer Religionsunterricht gegeben. Das Land NRW hat dafür 2012 die Voraussetzungen geschaffen.
Seit dem Schuljahr 2012/13 bietet das Land NRW islamischen Religionsunterricht an. In Bottrop wird das Fach an drei Schulen unterrichtet: An der Hauptschule und der Grundschule Welheim sowie seit diesem Schuljahr an der Marie-Curie-Realschule. Der islamische Religionsunterricht kann an Schulen gegeben werden, „die die organisatorischen Voraussetzungen erfüllen und die über die entsprechenden Lehrerinnen und Lehrer verfügen“. Dabei gibt es das Studienfach „Islamische Religionslehre“ seit dem Wintersemester 2012/2013 an der Uni Münster.
Lesen Sie hier: So läuft der Islam-Unterricht an der Hauptschule Welheim
2019 hat der Landtag die gesetzliche Grundlage verändert und die Zusammenarbeit beim islamischen Religionsunterricht mit den islamischen Organisationen neu geregelt. Daraufhin wurde eine neue Kommission gebildet, deren Mitglieder mit dem Land den islamischen Religionsunterricht gestalten – vergleichbar mit der Beteiligung der christlichen Kirchen beim katholischen und evangelischen Religionsunterricht.
Zu den Aufgaben der Kommission gehört laut dem Land unter anderem „das religiöse Einvernehmen mit neuen, in staatlicher Verantwortung erarbeiteten Kernlehrplänen, die Erteilung der Idschaza (Lehrerteilung für den islamischen Religionsunterricht) sowie die Beteiligung bei der Genehmigung von Lernmitteln“.
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Kommission für islamischen Religionsunterricht in NRW
In der Kommission sitzen demnach Vertreter der islamischen Organisationen Bündnis Marokkanische Gemeinde, Islamische Gemeinschaft der Bosniaken in Deutschland, Islamische Religionsgemeinschaft NRW, Union der Islamisch-Albanischen Zentren in Deutschland, Verband der Islamischen Kulturzentren und – nicht unumstritten – der Ditib (Türkisch-Islamische Union der Anstalt der Religionen).
Nach einem aufwendigen Prüfungsprozess habe das Land Verträge mit Organisationen geschlossen, die beim islamischen Religionsunterricht staatsunabhängig und entlang der Verfassungsprinzipien arbeiten würden, versicherte die damalige NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP), als die Kommission 2021 ihre Arbeit aufnahm.