Bottrop-Kirchhellen. Im Maislabyrinth auf dem Kirchhellener Hof Miermann steht die Welt Kopf. Wer findet da nur raus? So kommt der Bottroper Irrgarten bei Gästen an.

Anfang August eröffnete an der Scheune Miermann erneut das Maislabyrinth. Auf 50.000 Hektar können Besucherinnen und Besucher ihren Weg in die Freiheit suchen. Aber nicht irgendwie, denn die Familie Miermann hat dieses Jahr die ganze Welt ins Maislabyrinth geholt und stellen sie mit ihren sieben Kontinenten dar. Durch verschiedene Infoboards können die Gäste die Kontinente besser kennenlernen und mit Spielen und Rätseln erforschen. Zusätzlich stellen die Miermanns eine Rallye-Karte bereit, auf der Wissensfragen zu den unterschiedlichen Stationen abgefragt werden.

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Auch die Mitarbeiter des Hofes Miermann haben den Irrgarten getestet. „Wir wussten selbst manchmal nicht wo vorne und hinten ist“, erzählt Beate Schmitz, Mitarbeiterin des Hofladens. Aber keine Sorge: Die Wege sind so angelegt, dass auch jüngere Besucher definitiv wieder herausfinden. „Wir sind zwar vor einigen Minuten erst gestartet, aber es sind jetzt schon zwei Spielstationen gewesen“, erklärt die dreifache Mutter, Christiane Schmidt. „Auf kürzester Entfernung zwei schöne Sachen, wo die Kinder sich aussuchen konnten, welche Spiele sie machen wollen“, lobt sie. Auch die Pfützen und matschigen Wege, die von den letzten Regentagen übergeblieben sind, tun dem Spaß keinen Abbruch. Im Gegenteil: Die Kinder werden kreativ und lassen die Spielzeugboote von einer Station auf den Pfützen fahren.

Kinder probieren neugierig alle Spiele aus

Außerdem berichtet ihre 35-jährige Mutter, dass die Spielmöglichkeiten sehr gut bei ihren Kindern ankommen. Die Kinder beschäftigen sich jubelnd mit den Spielmöglichkeiten und probieren neugierig jede neu entdeckte Station aus. Die Ältesten seien jetzt gerade erst eingeschult worden, weswegen die Rallye-Fragen eher weniger interessant sein. „Sie lesen nun mal noch nicht selbst.“ Das ist dann zwar Sache der Erwachsenen, aber mitgeraten wird trotzdem. Das Maislabyrinth ist nämlich nicht nur ein schöner Zeitvertreib für die Kinder.

Hindernisparcours im Maislabyrinth auf dem Hof Miermann in Kirchhellen: Kinder haben viel Freude an den Spielen und Herausforderungen. Hier überwindet Lotta (6) ganz fix das Reifenhindernis.
Hindernisparcours im Maislabyrinth auf dem Hof Miermann in Kirchhellen: Kinder haben viel Freude an den Spielen und Herausforderungen. Hier überwindet Lotta (6) ganz fix das Reifenhindernis. © FUNKE Foto Services | Christoph Wojtyczka

Es dient auch als Ziel für einen Tag in Zweisamkeit. Kathrin Allkemper und Michael Meier zum Beispiel haben keine Kinder und verbringen ebenfalls ihren Sonntagvormittag im Maislabyrinth: „Wir sind zu zweit hier und es macht Spaß“, schmunzelt die 46-Jährige Kirchhellenerin, „wir sind ja wie große Kinder.“ Wenn man aus dem Ort komme, lasse sich der Besuch wunderbar mit einem kleinen Stadtspaziergang kombinieren. „Bisher konnten wir alle Rätsel noch lösen“, sagt auch der 50-Jährige Michael Meyer aus Kirchhellener und muss lachen. Die Rätsel sind zwar von Jahr zu Jahr anders und basieren auf der Themenwelt des Labyrinths, aber sie sind nie zu schwer und können auch von jungen Besuchern gelöst werden.

Am Ende gibt es ein Eis in Miermanns Hofladen

„Die Spielstationen haben sich sehr geändert im Vergleich zu den letzten Jahren“, berichtet Carina Sendek, Mutter von zwei Kindern. „Wir haben noch keine Station gehabt, die sich wiederholt hat.“ Sie, ihr Mann und ihre Kinder besuchen das Maislabyrinth bereits seit 2021 und es habe immer Spaß gemacht. Aus der Erfahrung lasse sich sagen, dass sie durchschnittlich 90 Minuten für den Weg ins Freie gebraucht haben. „Dadurch, dass wird dieses Jahr mit mehreren Kindern unterwegs sind, wird es bestimmt länger dauern“, stellt die Oberhauserin fest. Denn jeder Weg müsse erforscht werden, jedes Spiel müsse genau begutachtet und jede Infotafel vorgelesen werden.

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In einer Sache sind sich aber alle Besucher einig: am Ende wird der Hofladen geplündert. Dieser ist ausgestattet mit lauter frischen Früchten und anderen Lebensmitteln von der Scheune Miermann, aber auch frische Milch aus Haltern am See und Kuchen sind dort zu kaufen. Und was bei diesen Temperaturen und nach dem Toben im Maisfeld besonders guttut: ein kaltes Eis. so sind nach der wilden Rätseljagd durch das Labyrinth auch alle vor dem kleinen Ladenlokal zu finden und schlecken genüsslich ihr Eis.

Geöffnet ist das Maislabyrinth bis Ende September von montags bis freitags zu den Öffnungszeiten des Hofladens von 9 bis 18 Uhr und an den Wochenenden ab 12 Uhr. Erwachsene zahlen 6 Euro, Kinder 5 Euro.