Bottrop-Kirchhellen. Die Synchronsprecher von Sponge Bob haben den Bottroper Movie Park besucht. Die Fans warteten auch bei Regen auf Autogramme und Fotos.
Ganze Generationen sind mit ihm aufgewachsen: Sponge Bob Schwammkopf. Die Figur und vor allem auch die markante Stimme hinter dem gelben Schwamm prägte viele Kindheiten. Doch nicht nur Kinder sind es, die die Chance nutzen und den Synchronsprecher der beliebten Figur persönlich treffen wollen. Möglich macht es der Movie Park in Bottrop-Kirchhellen, der sowohl Santiago Ziesmer, der Sponge Bob seine Stimme verleiht, als auch Fritz Rott, der den Patrick vertont und Jürgen Kluckert, der Synchronsprecher des Mr. Krabs, für eine Autogrammstunde in den Park holen konnte.
Bereits 2019 konnte der Freizeitpark Santiago Ziesmer für sich gewinnen. In diesem Jahr durften sich die begeisterten Fans dann jedoch über alle drei Synchronsprecher und eine verlängerte Autogrammstunde freuen. Und der Andrang war groß: „Am Ende des Tages waren es sicherlich 400 bis 500 Menschen, die sich ein Autogramm abgeholt haben“, erzählt Ann-Katrin Dölken, Pressesprecherin des Freizeitparks.
Das Team des Movie Parks freue sich sehr, dass trotz des schlechten Wetters so viele Fans in den Park gekommen seien. Denn damit sich die Fans über ein Treffen mit ihren Stars freuen konnten, habe der Park bereits Ende letzten Jahres erste Gespräche geführt, sagt sie.
„Mit Sponge Bob mehr Zeit verbracht als mit unserer Familie“: Fans freuen sich auf Idole
Und glückliche Gesichter gibt es an diesem Tag ohne Ende. Bis zu vier Stunden haben die Menschen angestanden, um ein Foto und Autogramm zu ergattern. „Wir haben seit Wochen auf diesen Tag hin gefiebert“, erzählt Joel, dessen Leidenschaft Sponge Bob und seine Unterwasser-Freunde sind. „Ich war so aufgeregt und als ich dann wirklich neben ihm stand, war ich einfach nur noch überfordert“, erzählt er.
Dass er und sein Freund Sean an diesem Tag in den Movie Park kommen würden, war für die beiden Fans sofort klar. „Wir haben mit Sponge Bob mehr Zeit verbracht als mit unserer Familie“, sagt Sean mit einem Lachen. Und die Leidenschaft ist nicht zu übersehen: Von oben bis unten tragen die beiden gekauften und auch selbst gestalteten Merchandise. Sogar ein Sponge-Bob-Tattoo ist bereits geplant.
Für die beiden Meerbuscher sei es dann jedoch ein surrealer Moment gewesen, als sie Santiago Ziesmer zum ersten Mal in echt gesehen und vor allem reden gehört haben, erzählen sie. „Er hat unsere Kindheit geprägt und auch heute schauen wir noch jeden Tag mindestens ein bis zwei Folgen. Die Stimme dann aus einem echten Menschen zu hören ist einfach verrückt“, sagt Joel.
Die Synchronsprecher im Interview: Sponge Bob macht immer noch Spaß
Aber nicht nur für die Fans der lustigen Figuren ist die Autogrammstunde im Kirchhellener Freizeitpark ein schöner Moment. Denn auch die drei Synchronsprecher freuen sich, ihre Fans persönlich treffen zu können. „Es ist schön, ein so positives Feedback für unsere Arbeit zu bekommen“, sagt Santiago Ziesmer. „Dass das Synchronsprechen so gut ankommt, freut uns wirklich sehr“, findet auch sein Kollege Jürgen Kluckert.
Dass die Fans, die die drei Synchronsprecher an diesem Tag mit viel Freude und Geduld mit Fotos und Unterschriften versorgt haben, mit Blick aufs Alter ziemlich gemischt seien, freut die drei. „Sponge Bob hat ganze Generationen begleitet. Das sieht man auch am Alter unserer Fans“, weiß Santiago Ziesmer.
Doch nicht nur die Fans lieben die Serie schon seit Jahrzehnten, denn auch nach so viele Jahren mache ihm das Synchronsprechen immer noch Spaß, erzählt Jürgen Kluckert, der Mr. Krabs seine Stimme verleiht. „Früher habe ich alle Folgen geschaut und alles aufgenommen“, sagt Santiago Ziesmer. Doch mittlerweile sei es zeitlich schwierig geworden, die Folgen selbst regelmäßig zu schauen, sagt auch Fritz Rott. „Es ist keine Abneigung und wenn Freunde kommen, dann schaut man auch mal eine Folge, aber sich selbst so oft zu hören, ist schon schwierig“, findet Jürgen Kluckert.
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Sponge-Bob-Sprecher: „Ich glaubte, ich habe einen Käse gesprochen“
Auf die Frage nach den Herausforderungen des Synchronsprechens einer Zeichentrickfigur sind sich die drei einig. „Es ist anders als einen Menschen zu synchronisieren. Ohne die Atempausen wie bei echten Menschen, ist es definitiv schwieriger. Aber es macht trotzdem Spaß“, verrät Santiago Ziesmer. Dass der gelbe Schwamm und seine Freunde mittlerweile so viele Fans haben, damit habe Ziesmer am Anfang nicht gerechnet. „Nach dem Casting wusste ich gar nicht, worum es eigentlich geht. Ich glaubte, ich habe einen Käse gesprochen. Das habe ich gesagt, als meine Familie gefragt hat was für ein Casting das war“, erzählt Ziesmer heute über die Anfänge.
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Auch sein Kollege Fritz Rott, der seit der achten Staffel dabei ist, dachte, dass sich die Serie auslaufen würde. „Nicht viele Serien halten so lange“, weiß Rott. Doch der Erfolg spricht für sich. Heutzutage würde er sogar auf der Straße angesprochen, sagt Santiago Ziesmer. „Ich finde es witzig, dass mich mittlerweile vor allem Jugendliche erkennen und ansprechen.“