Bottrop. Die Bottroper Kokerei hat einen weiteren Abnehmer gefunden für ihr Kokereigas. Ab 2024 heizt damit eine Glashütte in Karnap ihre Öfen.
Der Glashersteller Verallia in Essen-Karnap wird ein weiterer Kunde von Kokereigas der Kokerei Bottrop. Damit sinkt das Risiko, dass die Kokerei das Nebenprodukt ihrer Kokserzeugung abfackeln muss. Der Planungsausschuss der Stadt Bottrop hat jetzt einstimmig grünes Licht gegeben für den Bau der dafür notwendigen Gasleitung.
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Im Auftrag der Kokereigasnetz Ruhr plant der Netzbetreiber Open Grid Europe (OGE) den Bau einer 3,5 Kilometer langen Gasleitung, die von der Rohrfernleitung auf Bottroper Gebiet Richtung Essen-Karnap abzweigt. Gebaut werden soll ab April, die Inbetriebnahme soll im Januar 2024 erfolgen. Die Stadt hat bereits angekündigt, die notwendigen Flächen in ihrem Besitz zur Verfügung zu stellen. Dieser Überlassung und den Auflagen im Genehmigungsverfahren haben die Politiker jetzt zugestimmt.
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Für die Kokerei ist die neue Leitung wichtig, weil sie einen weiteren Kunden für das Nebenprodukt der Koksherstellung anbindet. Während der Reparaturarbeiten an der großen Kokereigasleitung hatte die Kokerei eine lange Zeit das Gas ungenutzt abfackeln müssen. Im Februar war die reparierte Leitung wieder in Betrieb genommen worden. Verallia ist nach eigenen Angaben europäischer Marktführer und weltweit drittgrößter Hersteller von Glasverpackungen für Getränke und Lebensmittel. Der Konzern produziert unter anderem an der Essener Ruhrglasstraße.