Bottrop/Berlin. Klimaaktivisten blockieren in Berlin eine Straße. Sie hielten auch ein Foto des Bottropers Malte in Händen, um gegen seine Haft zu demonstrieren.
Unterstützerinnen und Unterstützung der Bewegung „Letzte Generation“ haben am Freitag Morgen in Berlin zeitweise die Straße „Spandauer Damm“ blockiert. Sie hielten dabei Fotos von neun Klimaaktivisten in den Händen. Auf einem der Fotos ist auch der Bottroper Malte N. zu sehen. Der 19-Jährige und die weiteren acht Aktivistinnen und Aktivisten sind nach Angaben der Bewegung seit vergangener Woche in Bayern in Vorbeugehaft.
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Berliner Autofahrer reagierten verärgert auf die Aktion und versuchten, Klimaaktivisten von der Fahrbahn zu zerren, heißt es. Inzwischen ist die Blockade aufgelöst worden. Der 19-jährige Klimaaktivist Malte N. ist auch ein aktives Mitglied der Linkspartei in Bottrop. Vertreter der Partei berichten ebenfalls, dass der junge Mann in Bayern auch jetzt in Haft sei.
„Wir haben Recht auf Antworten - statt Gefängnis“
Vorbeugehaft dient nach dem bayerischen Polizeiaufgabengesetz dazu, Bürgerinnen und Bürger festhalten zu können, um drohende Straftaten zu verhindern. In Nordrhein-Westfalen ist das nur für einen Tag möglich, in Bayern kann eine Vorbeugehaft aber bis zu einem Monat dauern. Einige der Aktivisten werden voraussichtlich bis zum 5. Januar 2023 ohne Prozess eingesperrt sein, teilte Carla Hinrichs mit. Sie ist Sprecherin der Letzten Generation.
„Wir haben ein Recht auf Antworten - statt Gefängnis!”, protestiert auch Klimaaktivistin Johanna in Berlin. Sie kritisierte, dass die Bundesregierung trotz der Aufforderung durch das Bundesverfassungsgericht ihrer Verpflichtung nicht nachkomme, die Bevölkerung vor der Klimakatastrophe zu schützen. Die Bewegung „Letzte Generation“ kündigt weitere Aktionen an.