Bottrop. Bottrop erhält von der Revierparkgesellschaft Geld zurück. Doch die ist knapp bei Kasse. So lange hat sie Zeit zu zahlen. Um diese Summe geht es.
Die Revierparks bleiben für Bottrop eine finanzielle Belastung. So gewährt die Stadt der Freizeitgesellschaft Metropole Ruhr (FMR) nach den zusätzlichen Corona-Finanzhilfen in 2020 und 2021 in diesem Jahr ein neues Darlehen. Denn die Revierpark-Gesellschaft käme andernfalls durch die eigentlich fällige Rückerstattung der Corona-Hilfen aus 2021 in Zahlungsschwierigkeiten.
Außerdem muss sich die Stadt auch auf steigende Betriebskosten für die Revierparks einstellen, wie Bottrops Stadtkämmerer Jochen Brunnhofer berichtete. „Da wird es tatsächlich Beratungsbedarf geben“, bestätigte Brunnhofer im Finanzausschuss des Rates entsprechende Annahmen des CDU-Ratsherrn Volker Jungmann. „Es gibt die Prognose möglicherweise steigender Betriebskostenzuschüsse“, sagte der Stadtkämmerer. Welche genauen Summen deshalb zusätzlich auf Bottrop zukommen können, sei allerdings erst noch in der Prüfung.
Zahlung würde zu Liquiditätsengpass führen
Die Freizeitgesellschaft Metropole Ruhr, an der auch Bottrop beteiligt ist, managt neben dem Revierpark Vonderort auch die Revierparks Nienhausen und Mattlerbusch sowie das Freizeitzentrum Kemnade. Auch die Stadt hatte der Revierpark-Betreiberin vorsorglich über die fest vereinbarten Betriebskostenzuschüsse hinaus zusätzliche Corona-Hilfen gezahlt. Diese beliefen sich auf 223.000 Euro im Jahr 2020 und im Jahr 2021 auf etwas mehr als 125.000 Euro. Insgesamt belaufen sich die Corona-Hilfen des Regionalverbandes Ruhr (RVR) und aller FMR-Städte in 2021 auf mehr als 3,2 Millionen Euro.
Das Geld, das die Revierpark-Gesellschaft davon nicht braucht, sollte sie den Städten wieder zurückzahlen. Das sei auch geschehen, berichtet das Bottroper Finanzressort. Von dem ersten Bottroper Corona-Zuschuss zahlte die Revierpark-Gesellschaft demnach etwas mehr als 197.000 Euro an die Stadt zurück. Sie hat davon also keine 26.000 Euro gebraucht. Von der zweiten Bottroper Corona-Hilfe sind etwas mehr als 16.000 Euro benötigt worden, sodass die Freizeitgesellschaft allein der Stadt inzwischen nicht ganz 109.000 Euro erstatten müsste. Diese Zahlung und die fälligen Erstattungen insgesamt würden jedoch zu einem Liquiditätsengpass bei der FMR führen, legen die Bottroper Finanzexperten dar.
Rückzahlung in Raten endet im Dezember 2025
Um das zu verhindern, wird Bottrop ähnlich wie andere beteiligte Städte der Freizeitgesellschaft Metropole Ruhr ein Darlehen geben. Auch der Regionalverband Ruhr als Mehrheitseigentümer und die Stadt Oberhausen haben einer solchen Kreditvereinbarung inzwischen zugestimmt, heißt es. Die genaue Bottroper Darlehenssumme beläuft sich auf 108.678,29 Euro. Der Kreditvertrag läuft über drei Jahre und die Kreditsumme soll in 36 Monatsraten zurückgezahlt werden. Die erste Rate ist danach im Januar 2023 zu leisten, und auf das Darlehen werden jährlich 1,5 Prozent Zinsen fällig.