Bottrop. „Park in Bewegung“ hat der Regionalverband Ruhr sein Verjüngungsprogramm für den Revierpark überschrieben. Wie kommt das bei den Nutzern an?

Etwas versteckt hinter dem leerstehenden Solebad im Revierpark Vonderort entsteht ein Ort voller Action und Spaß: Unter dem Motto „Sanierung, Erneuerung und Revitalisierung des Bewegungshügels“ wird ein neuer Spielplatz für Groß und Klein gebaut. 1,33 Millionen Euro kostet allein der Bau des Bewegungshügels nach Angaben des Regionalverbands Ruhr (RVR).

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Viele Bottroper kennen den Platz noch gar nicht und haben bei dem Stichwort „Revierpark Vonderort“ nur marode Gebäude im Kopf. Seit kurzem strahlt der Neubau in seinem vollen Glanz etwas abseits des Scheinwerferlichts. Und das zu Unrecht. Neben zwei Pumptracks mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden, einem Parcours- und Calisthenics-Bereich, Aufenthaltsmöglichkeiten, einer neuartigen Laufbahn oder auch diversen Fußball oder Basketballfeldern kommen die Bewegung und der Spaß nicht zu kurz. Auch bei eher durchwachsenem Wetter wird der Platz gut besucht – und das von jeder Altersklasse. Für die Kleinsten gibt es eine Schaukel oder ein Spielhaus, die Älteren können ihr Talent im Skaten, Fahrradfahren oder Dribbeln beweisen.

Ein Volleyballfeld soll das Angebot noch ergänzen

Noch ist die Sanierung nicht abgeschlossen, denn ein Volleyballfeld soll noch ergänzt werden, bis der Bauzaun gänzlich verschwinden kann. Viele Besucher entdecken die Sportoase nur zufällig: „Ich war vor zwei Wochen das erste Mal hier und wollte eigentlich nur schauen, ob die alten Tennisplätze noch da sind. Seitdem war ich jetzt schon öfters hier. Der Platz sieht richtig gut aus“, erzählt Renee, der mit seinem Sohn John, der gar nicht genug bekommen kann, Fußball spielt. Ganz zufrieden ist er allerdings nicht. Für kleine Kinder gäbe es nicht viel, die große Fläche hätte besser ausgenutzt werden können. „Es ist doch noch sehr viel Wald drumherum. Warum gibt es dann nur ein Fußballfeld?“, fügt er hinzu.

Zwei Pumptracks für Mountainbiker sind im Revierpark neu entstanden.
Zwei Pumptracks für Mountainbiker sind im Revierpark neu entstanden. © FUNKE Foto Services | Heinrich Jung

„Die Anlage ist der Hammer“

Auch Pumptrack-Freunde kommen voll auf ihre Kosten: Zwei neuartige Strecken stehen zu Verfügung. Der Mountainbiker Nico dreht begeistert seine Runden: „Es macht einfach richtig Spaß, die Anlage ist der Hammer. Ich habe mir auch direkt ein neues BMX bestellt. Man hat echt ein Späßchen in den Backen“, sagt er freudestrahlend.

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Besonders praktisch: Für viele liegt die Anlage direkt vor der Haustür. Auch Nico hatte die Bauarbeiten mitbekommen und steht nach Fertigstellung schnell auf der Piste. Den Revierpark kenne er noch von früher: „Der Revierpark ist einfach Kindheit. Und das hier ist jetzt ein bilderbuchmäßiger Anblick. Endlich gibt es was Sinnvolles in der Nähe. Es ist wirklich für jeden was dabei. Die Hoffnung ist, dass alles in Schuss bleibt und nichts kaputtgemacht wird. Die Zäune zum Kicken hätten etwas höher sein können, sonst läuft man so viel“, lacht er.

Jayson und Mia am Basketballkorb.
Jayson und Mia am Basketballkorb. © FUNKE Foto Services | Heinrich Jung

Durch den neuen Bewegungshügel können die Sommerferien gut genutzt werden. Die Schüler Nils, David und Ben (alle 13) sind oft vor Ort und haben schon viele Möglichkeiten ausgenutzt. Das Wichtigste für sie: In direkter Nähe gäbe es eine solche Anlage nicht. Da lohne sich der Besuch allemal.

Dem kann sich auch Pierre Curias mit seiner Frau Anna und Töchterchen Bella anschließen. „Die Kinder können spielen und man selber kann auch was machen. Das geht hier am besten, sonst nirgendwo. Für jeden ist was dabei und es kommt auch bei den Jüngeren gut an. Wir alle haben sehr viel Spaß.“ Die Besucher sind sich einig: Die Anlage ist eine Bereicherung für alle.

Vonderort: „Park in Bewegung“

Unter dem Motto „Park in Bewegung“ baut der Regionalverband Ruhr (RVR) seit 2020 den Revierpark Vonderort um. Schwerpunkte sind der Bewegungshügel mit der Sportarena sowie der Bewegungs- und Naturlehrpfad.

Der Umbau ist Teil des 28 Millionen Euro schweren Programms „Revierparks 2020“, mit dem der RVR die fünf Revierparks im Ruhrgebiet umbaut: Ziel: „Erlebnisreiche Begegnungs-, Bildungs- und Spielangebote für alle Menschen in artenreicher Natur“.