Bottrop. Die Saison im Bottroper Freibad ist zu Ende. Doch was passiert mit den hunderten Kubikmetern Wasser aus den Becken des Stenkhoffbades?
Mit dem traditionellen Hundeschwimmen im Stenkhoffbad ist am Wochenende die Freibadsaison zu Ende gegangen. Bis zum kommenden Frühling bleibt Bottrops einziges Außenschwimmbad geschlossen. Doch was passiert mit dem Wasser in den Becken?
Über 900 Kubikmeter und damit fast eine Million Liter Wasser befinden sich in den Becken des Stenkhoffbades. 20 Kubikmeter werden mit dem Ende der Freibadsaison abgelassen, sagt Jürgen Heidtmann, Leiter des städtischen Sport- und Bäderbetriebs. „Der Rest muss drinbleiben, weil sonst die Betonwände nachgeben.“
20.000 Liter aus dem Bottroper Freibad fließen ins Kanalnetz
Diese 20.000 Liter fließen ungefiltert ins Kanalnetz. Entchlort wurden sie bereits vor dem Hundeschwimmen durch die Filteranlage. Kann man dieses Wasser angesichts der langanhaltenden Trockenheit im Sommer nicht zum Wässern nutzen? Das sei künftig geplant, sagt Heidtmann.
Auch das kühle Nass aus den Hallenbädern soll dann der Bewässerung der Straßenbäume, zum Beispiel am Sportpark oder am Biotop an der Parkstraße zugute kommen. Alle zwei bis drei Jahre werde für die Grundreinigung das komplette Wasser in den Hallenbädern ausgetauscht. In diesem Jahr war die Bewässerung von Pflanzen wegen Problemen mit der Pumpe noch nicht möglich.
Freibadsaison 2022 in Bottrop: Fast auf Vor-Corona-Niveau
Zur diesjährigen Freibadsaison kann Jürgen Heidtmann noch keine finale Bilanz ziehen, die Besucherzahlen und Einnahmen sind noch nicht ausgewertet. Nach einem kühlen und verregneten Start hat sich der Sommer aber gut entwickelt, so dass die Zahlen bis Ende Juli schon an die der vergangenen beiden (durch Corona beeinträchtigten) Jahre zusammen ranreichten. „Wir nähern uns dem Niveau der vorherigen Jahre“, sagt Heidtmann.
Die Stadt hatte im vergangenen Jahr dem Stenkhoffbad gut 150.000 Euro zuschießen müssen, geplant gewesen waren rund 50.000 Euro weniger. Auch 2020 mussten 144.000 Euro dazu gezahlt werden, als das Bad lediglich 8000 Besucher zählte – im Vorjahr waren es dreieinhalb Mal so viele gewesen.