Bottrop. Es braucht Anreize und Förderungen für erneuerbare Energien für Privatleute. Das mahnt Innovation City an. Beispiel Bottrop zeigt, wie es geht.

Innovation-City-Geschäftsführer Burkhard Drescher reagiert auf die Gasumlage, die die Kunden nun zahlen müssen – 2,4 Cent pro Kilowattstunde. Er kritisiert die neuerliche Belastung für die Verbraucher. „Die Mehrbelastung für Industrie und Privathaushalte sind eklatant und wird für einige Haushalte nicht stemmbar sein.“ Immer mehr suchten Rat bei der Innovation City und wollten energetisch unabhängig werden. In rund 50 Quartieren, in 16 Städten des Ruhrgebietes führe man dabei Energieberatungen vor Ort durch.

Innovation-City-Geschäftsführer Burkhard Drescher.
Innovation-City-Geschäftsführer Burkhard Drescher. © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

Dabei stellten die Beraterinnen und Berater jedoch oft fest, dass die Verbraucher zwischen langwierigen Antragsverfahren, stockenden Genehmigungsprozessen und Kapazitätsengpässen im Handwerk, oftmals machtlos dastehen. „Immer wieder erfahren unsere Experten von Schwierigkeiten innerhalb der Genehmigungsprozesse: In einigen Kommunen warten Interessierte bis zu ein Jahr auf Bewilligung ihrer geplanten Anlage durch die Netzgesellschaften.“ Im schlimmsten Fall, so Drescher sehen die Bürger aufgrund der Schwierigkeiten von einer Umrüstung auf Erneuerbare ab. „Ein Verlust für die eigene Geldbörse, die nachhaltige Stadtentwicklung und die Umwelt.“

Drescher nimmt das zum Anlass und fordert von der Politik schlankere Prozesse und zusätzliche Anreize in Form von Förderung über Bundesmittel. „In der Innovation City Bottrop haben wir gezeigt, dass mit Anreizen und Beratung vor Ort die Energiewende möglich ist. Energiewende geht auch bundesweit, der politische Wille muss nur da sein.“