Bottrop/Recklinghausen. In zwei Bottroper Fällen haben Helfer Geistesgegenwart und Zivilcourage gezeigt. Dafür wurden sie geehrt von der Polizeipräsidentin.

Mit Mut, Herz und Engagement schritten elf Bürger zur Tat und leisteten anderen Menschen Hilfe, wo sie dringend geboten war. Polizeipräsidentin Friederike Zurhausen hat sie Bürger für ihr couragiertes Verhalten in einer Feierstunde geehrt. Zwei Fälle fanden in Bottrop statt.

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„Für das Leben eines anderen Menschen Verantwortung zu übernehmen, erfordert Mut, Mitgefühl und Hilfsbereitschaft. Das sind Werte, wie sie nicht nur jede Polizeibeamtin oder jeder Polizeibeamter im Herzen tragen, sondern wie sie ein jeder von uns innehaben sollte. Diese elf Bürger haben gezeigt, dass sich Menschen in Not immer noch auf die Hilfe und die Unterstützung anderer verlassen können. Hier haben sich Menschen für Menschen stark gemacht“, lobt die Polizeipräsidentin. In den vergangenen zwei Jahren traten die elf geladenen Ehrengäste in Aktion, um fremde Menschen zu retten oder Straftaten zum Nachteil anderer zu verhindern. Sie vereitelten durch ihr beherztes Eingreifen Unrecht und Tragödien.

Bottroper Taxifahrer verhindert Betrug mit Schockanruf

Im Februar 2022 wäre ein Bottroper Ehepaar beinahe Opfer von Betrügern geworden. Nach einem „Schockanruf“ war ein 88-Jähriger auf dem Weg zur Bank, um dort einen fünfstelligen Geldbetrag abzuholen. Ein 30-jähriger Taxifahrer aus Bottrop bekam das Geschehen mit und sorgte für die Einbindung der Polizei. Er verhinderte damit eine geplante Geldübergabe und den Verlust von mehreren Tausend Euro.

Männer verhindern Selbstmord am Tetraeder

Im August 2021 gab es in Bottrop einen zweiten couragierten Einsatz. Zwei 20-jährige junge Männer aus München kümmerten sich um einen 63-jährigen Essener, der vom Tetraeder springen wollte. Sie sprachen mit dem Mann, überzeugten ihn von seinem Vorhaben Abstand zu nehmen und über die Brüstung zurück zu klettern, die er bereits hinter sich gelassen hatte. Der Betroffene war im Nachgang glücklich und dankbar über das Einschreiten seiner Lebensretter.

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Die Polizei erhofft sich, dass auch weitere Menschen dem guten Beispiel der geehrten Zeugen folgen werden und so ein Zeichen für Zivilcourage setzen. Trotz der hier gezeigten Zivilcourage sollte die Gefahr für einen selbst jedoch in jedem Einzelfall abgewogen werden. Niemand muss sein eigenes Leben riskieren. Im Zweifel sollten besser die Polizei oder andere Hilfskräfte hinzugerufen werden.