Bottrop-Kirchhellen. Mit 46 Bands steigt das Ruhrpott Rodeo am Flugplatz Schwarze Heide. Die Stimmung ist harmonisch: „Das ist das freieste Festival, das es gibt.“
Was hat der Flugplatz Schwarze Heide mit Rodeo zu tun? Echte Festival Fans wissen natürlich sofort die Antwort: Das Ruhrpott Rodeo, mittlerweile Nummer 14, hält wieder Einzug am Freigelände des Flugplatzes Schwarze Heide. Nach zwei Jahren Corona-Pause haben rund 10.000 Besucher vier Tage lang eines der größten Punk-Festivals Deutschlands erlebt.
Auf der „Ruhrpott“ und „Rodeo Stage“ heizen am Wochenende 46 verschiedene Punk-Bands das Publikum ordentlich ein. Bereits ab Donnerstag zieht es viele Camper und Caravans auf die Grenze von Hünxe und Kirchhellen, um das Festival-Gefühl voll aufzusaugen. Jedes Jahr werden die Line-Ups mit Spannung erwartet. Dieses Jahr wurde kurz vor Start des Festivals der Special Guest bekanntgegeben: die Broilers am Sonntagabend.
Ruhrpott Rodeo: Besucher vom Kleinkind bis ins hohe Alter
Schon am Samstag zieht es mehrere tausend Besucher zum traditionellen Ruhrpott Rodeo. Am Abend sind die Karten an der Kasse ausverkauft. Bands wie Gluecifer oder Kreator performen auf der großen Ruhrpott Stage und bringen die Menge zum beben. Die Stimmung der Besucher ist ausgelassen – die verloren gegangene Zeit durch Corona scheint wieder aufgeholt zu werden.
Groß und Klein lassen sich das Spektakel bei strahlendem Sonnenschein nicht entgehen: Vom Kleinkind bis ins hohe Alter wird hier getanzt und miteinander gefeiert. Natürlich darf das altbekannte Rodeo-Reiten auf einem Bullen nicht fehlen: Schnell entstehen Wettkämpfe, wer sich am längsten halten kann.
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Viele Besucher lassen sich das Ruhrpott Rodeo seit Jahren nicht entgehen und sind froh, endlich wieder hier zu sein: „Ich bin bereits zum vierten oder fünften Mal hier und es lohnt sich einfach immer noch. Natürlich freue ich mich auf die verschiedensten Bands, die man sonst nie in Deutschland sehen würde. Es gibt immer viel Abwechslung. Obwohl das Festival so klein ist – genau das macht es für mich aus“, sagt Besucher Jan. Nächstes Jahr ist er auf jeden Fall auch wieder mit dabei – solange es die Coronazahlen mitmachen. Er verrät: „Eigentlich kaufe ich mir direkt nach dem Festival immer Karten fürs nächste Jahr.“ Trotz des Gewitters am Donnerstagabend lässt sich der Camper die gute Stimmung nicht nehmen.
Samstagshöhepunkte: Gluecifer und Kreator
Die Besucher bekommen neben den Musikern auch eine große Auswahl an Verkaufsständen, Getränken und Essen geboten. Nebenbei kann mit Freunden eine Runde gekickert oder einfach entspannt werden. Die meisten Fans zieht es aber zu den Bühnen, um ordentlich abzugehen. Besonders erwartet am Samstag werden die norwegische Band Gluecifer oder Kreator aus Essen.
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Auch die Verkäufer der umliegenden Fanartikel- Stände sind zufrieden: „Gestern war es ein bisschen kühler, aber die Stimmung ist heute auch gut“, sagt Daniel am Samstagnachmittag. Er betreibt mit einem Freund einen Verkaufsstand. „Die Organisation des Festivals ist auch gut. Der Verkauf lohnt sich – es kommen viele Leute vorbei. Alles läuft friedlich ab.“
„Das Ruhrpott Rodeo ist das freieste Festival, das es gibt“
Das Ruhrpott Rodeo ist für viele das Event des Jahres – und dafür nehmen sie gerne weite Wege in Kauf. Eine davon ist Ilona, die aus dem Allgäu mit Freunden angereist kommt und das Festival schon mehrfach besucht hat: „Ich bin so froh, wieder hier zu sein. Für mich ist das Ruhrpott Rodeo das freieste Festival, das es gibt: Hier kann jeder hinkommen und so sein wie er möchte. Man kann sich einfach ein ganzes Wochenende ausleben.“
Dieses Jahr hat sie eine Freundin aus dem Umkreis von Hünxe mitgenommen: „Sie versteht gar nicht, warum sie noch nie hier war, obwohl sie in der Nähe wohnt. Es ist sehr harmonisch – die Aggressivität durch Alkohol hält sich in Grenzen. Die Menschen helfen untereinander, wenn man mal was nicht stimmt.“ Für sie steht fest: Nächstes Jahr geht die Reise wieder zum Flugplatz Schwarze Heide.
Aber auch Neulinge auf dem Ruhrpott Rodeo sind begeistert von der Atmosphäre: Claudia und ihr Sohn Julius (acht), sind zum ersten Mal dort und freuen sich auf gute Musik. Beide sind große Fans der Punk-Rock-Musik. Worauf sich Julius am meisten freut: „Definitiv Kreator und das laute Rumschreien.“ Außerdem hoffe er auf Metallica als Special Guest. Dieses Jahr wird es nichts – aber vielleicht beim nächsten Mal.