Bottrop. Bei der Schwimmvereinigung Bottrop stehen 800 Kinder auf der Warteliste. Der Verein gibt Tipps, wie man schneller an einen Platz kommt.

Rund 800 Kinder, deren Eltern sie zu einen Schwimmkurs anmelden möchten, stehen bei der Schwimmvereinigung Bottrop auf der Warteliste. Auch komme es zu Wartezeiten von bis zu zwei Jahren bei der Schwimmereinigung. „Das hört sich alles aber viel dramatischer an, als es in Wirklichkeit ist“, stellt Trainerin Gritta Lewandowsky klar. Sie rät den Eltern dazu, sich schon früh ums Schwimmenlernen ihrer Kinder zu kümmern und auch bei der Auswahl der Kurstermine und Kursorte flexibel zu sein.

„Wenn jemand zwei Tage vor den Ferien anruft und sagt: In sechs Wochen muss mein Kind schwimmen können, weil Schwimmen ja bald in der Schule auf dem Stundenplan steht, ist das natürlich aussichtslos“, betont Gritta Lewandowsky. Die Schwimmvereinigung arbeite gerade an den nächsten Kursreihen, die nach den Sommerferien wieder starten. Insgesamt 32 Kurse seien im Angebot. Darunter sind zehn Grundkurse und 22 Aufbaukurse. In den Kursen haben jeweils acht Kinder Platz. Sie werden immer von zwei speziell geschulten Trainerinnen oder Trainern betreut.

Richtig schwimmen lernen die Kinder in Aufbaukursen

In den Grundkursen geht es zunächst darum, den Kindern ihre natürliche Angst vor Wasser zu nehmen, heißt es bei der Schwimmvereinigung. Das Trainerteam übe mit ihnen etwa vom Beckenrand zu springen und selbstständig aufzutauchen oder die Körperspannung zu halten, wenn sie durch das Wasser geschoben werden. Die Kinder lernen unterzutauchen und unter Wasser die Augen zu öffnen, sich vom Beckenrand abzustoßen oder unter Wasser auszuatmen.

In der Schwimmschule der Schwimmvereinigung Bottrop im Bottroper Hallenbad übt Trainerin Gritta Lewandowsky mit Kindern. Das richtige  Schwimmen lernen sie dann in den Aufbaukursen. (Archivbild)
In der Schwimmschule der Schwimmvereinigung Bottrop im Bottroper Hallenbad übt Trainerin Gritta Lewandowsky mit Kindern. Das richtige Schwimmen lernen sie dann in den Aufbaukursen. (Archivbild) © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

Schwimmen lernen die Kinder dann in den Aufbaukursen. „Wir bieten an, dass die Kinder unmittelbar nach den Grundkursen in die Aufbaukurse kommen können“, erklärt Gritta Lewandowsky. Als erstes bringen die Trainerteams ihnen das Kraulschwimmen sowie erste Elemente des Rückenschwimmens bei. Die Schwimmschülerinnen und Schwimmschüler üben dabei die richtige gestreckte Körperhaltung, den Armzug und den Beinschlag sowie das Zusammenspiel von Arm- und Beinarbeit ein. Auch die richtige Atemtechnik lernen sie.

Eltern sollten sich mindestens sechs Monate vorher melden

Gritta Lewandowsky rät den Eltern, davon auszugehen, dass ihre Kinder drei Kurse brauchen werden, bis ihre Schwimmausbildung abgeschlossen sei. „Drei Jahre alt sollte ein Kind schon sein, wenn es zu uns kommt. Es darf auf jeden Fall nicht mehr in den Pampers stecken“, erläutert die Koordinatorin der Schwimmkurse. Der Großteil der Eltern kümmere sich rechtzeitig darum, dass die Kinder schwimmen lernen, ist ihre Erfahrung. Spätestens sechs Monate vor Beginn des gewünschten Kurses in der Schwimmschule sollten sich die Eltern melden, empfiehlt sie.

„Wir haben auch Kinder auf der Warteliste, deren Eltern sich kurz nach der Geburt gemeldet haben“, berichtet die Trainerin. In der Regel kommen die meisten Wartenden in angemessener Zeit an einen der Kurse, versichert sie. Dabei stellt auch sie wegen der Lockdown-Zeiten in der Corona-Pandemie einigen Nachholbedarf fest. Doch Gritta Lewandowsky sagt: „Schwierig wird es nur dann, wenn Eltern auf exakt diesen einen Kurs bestehen“. In solchen Fällen könnten die Wartezeiten durchaus länger werden.