Bottrop-Kirchhellen. Die Verbindung von Mensch und Natur – am Waldpädagogischen Zentrum wird das gelebt. Entsprechend gestaltete sich auch das Sommerfest.

Endlich wieder – diesen Gedanken dürfte so mancher der Besucherinnen und Besucher beim Frühsommerfest im Waldpädagogischen Zentrum (WPZ) gehabt haben. Dort wurde jetzt das Frühsommerfest gefeiert – zum ersten Mal nach knapp drei Jahren Unterbrechung.

Und der Wunsch, gemeinsam zu feiern und gemeinsam die Natur am WPZ zu erleben – er war groß. Hinzu kam: Die zahlreichen Besucherinnen und Besucher konnten sich in der Natur, zwischen den Tieren und Bäumen des WPZ, wieder auf die Gemeinschaft besinnen. Dabei stand nicht nur das menschliche Miteinander, sondern auch die Gemeinschaft zwischen Mensch und Natur im Mittelpunkt des Sommerfestes.

Eröffnung mit einem Gottesdienst im Freien

Inmitten der idyllischen Waldumgebung am Ruhehorst eröffnete Pastor Christoph Potowski, von der Pfarrei St. Johannes der Täufer, mit einem Sonntagsgottesdienst das Fest. Begleitet wurde er dabei von den Jagdhornbläsern des Hegerings Bottrop unter der Leitung von Peter Jeck.

Das Sommerfest des Waldpädagogischen Zentrums in Bottrop – auf der Bühne stand auch das Duo BeGe.
Das Sommerfest des Waldpädagogischen Zentrums in Bottrop – auf der Bühne stand auch das Duo BeGe. © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

Im weiteren Tagesverlauf konnten sich die Gäste diverse Programmpunkte auf der Addie-Henkel-Bühne anschauen. Darunter die Waldjugend Kirchhellen, die Awo-Kita „Hand in Hand“ zusammen mit der Musikschule Anja Wickers, der Shanty-Chor „Leinen Los“ Bottrop e.V. und als finaler Abschluss die Kirchhellener Band „Bahnbrechender Scheiß“.

Aussteller bieten viele Aktivitäten für die Besucherinnen und Besucher an

Außerdem gab es während der gesamten Zeit viele kleine Stände, an denen die Besucher stöbern konnten. Außerdem gab es dazu immer wieder lehrreiche Infos – wie beispielsweise am Stand des Imkervereins Bottrop. Der bot viele Aktivitäten rund um das Thema „Biene“ an und passend dazu selbstverständlich auch Honig.

Im Vorfeld hatte Peter Pwliczek, Vorsitzender der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald in Bottrop, angekündigt: „Wir wollen den Besuchern an diesem Tag zeigen, was wir trotz der Zwangspause geschafft haben.“ Als Fazit kann man ruhig sagen, dass es den Verantwortlichen gelungen ist.

1995 wurde das Waldpädagogische Zentrum in Bottrop eröffnet

Viele Besucher nutzten den Tag, um das WPZ für sich wiederzuentdecken. Es liegt im Waldbereich Vöingholz in Grafenwald und ist rund 1,5 Hektar groß. 1995 wurde es durch den hiesigen Kreisverband der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) eröffnet und dient seit 1999 allen Bottroper Grundschulen als Ort, um Nachhaltigkeit und den ökologischen Umgang mit der Natur zu lernen. Symbolisch pflanzen alle Bottroper Schüler und Schülerinnen im WPZ einen Baum. Vier Jahre später pflanzen die Kinder ihren Baum dann in der Kirchheller Heide aus, sodass Jahr für Jahr ein Jahrgangswald entsteht.

Neben dem Jahrgangswald gibt es für Kinder und Erwachsene im WPZ aber auch einen Pflanz- und Kräutergarten, eine Streuobstwiese und einen Vogelstimmenlehrpfad zu entdecken. Auch sind im WPZ viele Tiere heimisch, neben den „natürlichen“ Waldbewohnern gibt es auch Gehege mit Wildschweinen, Mufflons, Wachteln, Hühnern, Ziegen, Enten und Gänsen und auch eine Imkeranlage befindet sich auf dem Grundstück.