Bottrop. Sanieren oder abreißen – was soll mit dem Brunnen vor dem Bottroper Rathaus geschehen? Im Internet kann abgestimmt werden. Das steckt dahinter.

Was soll mit dem Brunnen vor dem Rathaus geschehen? Diese Frage stellt die Bezirksvertretung Mitte nun allen Bottroperinnen und Bottropern. Ab sofort und bis zum 31. Juli können sie im Internet über die Zukunft des Wasserspiels abstimmen. Dabei geht es letztlich um die Frage, ob der Springbrunnen dort weichen oder ob er wieder instand gesetzt werden soll.

Die Bezirksvertretung Mitte hat sich eigentlich mehrheitlich dafür ausgesprochen, den Brunnen abzubauen. „Von der Abstimmung versprechen wir uns jetzt eine breitere Meinungsbildung, über unser Gremium hinaus“, erklärt Bezirksbürgermeister Klaus Kalthoff. Man wolle sich vergewissern, ob die Maßnahme, die die Bezirksvertreter anstreben, tatsächlich auf breite Zustimmung stoße.

Gremium hofft auf mehr Platz für Veranstaltungen an Bottroper zentralem Ort

So stört man sich in dem Gremium insbesondere daran, dass der Marmorbrunnen zentral auf dem Platz viel Raum einnehme. Raum, der dann bei Veranstaltungen wie etwa dem Weihnachtsmarkt, dem Stadtfest oder dem Feierabendmarkt fehlt. Auch aus diesem Grund soll demnächst die Fahrbahn vor der Rathausschänke auf das Niveau des Platzes angehoben werden. Käme dann noch der Brunnen weg, so die Einschätzung in der Bezirksvertretung, könne man den Platz besser bespielen.

Klaus Kalthoff, Bezirksbürgermeister in Bottrop-Mitte.
Klaus Kalthoff, Bezirksbürgermeister in Bottrop-Mitte. © FUNKE Foto Services | Lutz von Staegmann

Also sind die Bottroperinnen und Bottroper aufgefordert, bis zu drei Frage zu beantworten. Die erste Frage befasst sich mit dem Brunnen generell – also soll er weg oder soll er saniert werden? Wer sich für den Abbau des Brunnens entschieden hat, für den gibt es zwei weitere Fragen. Da geht es zum einen darum, ob der Brunnen an anderer Stelle wieder aufgebaut werden soll. Außerdem wollen die Bezirksvertreter von denjenigen, die sich gegen diesen Brunnen aussprechen, wissen, ob sie ein anderes, weniger einschränkendes Wasserspiel vor dem Rathaus wünschen.

Votum der Bottroperinnen und Bottroper ist nicht bindend

Auch hier ist die Positionierung der Bezirksvertretung eindeutig. Die Mehrheit wünscht sich eben ein genau solches neues Wasserspiel. Klaus Kalthoff hatte in der Vergangenheit bereits klar gestellt, dass eine Stimme gegen den derzeitigen Brunnen nicht gleich eine Stimme gegen Wasser generell auf dem Platz ist.

Mit dem Ergebnis wollen sich die Bezirksvertreter dann in ihrer Sitzung im August befassen. Wobei: Es ist für das Gremium nicht bindend. Die Entscheidung liege letztlich bei den Bezirksvertretern, die könnten auch abweichend von der Mehrheit der Bottroperinnen und Bottroper entscheiden, erklärt Markus Wenker, Leiter der Bezirksverwaltungsstelle im Rathaus.

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Der Brunnen ist seit Anfang 2020 nicht mehr im Betrieb. Im vergangenen Jahr hat ein Gutachter erheblichen Erneuerungsbedarf festgestellt. So entspricht unter anderem der Wasserkreislauf nicht den hygienischen Erfordernissen. Für eine Beseitigung aller Mängel wären 150.000 Euro nötig, so die Rechnung der Stadt.

Die Abstimmung ist ab sofort möglich auf der Internetseite der Stadt: www.bottrop.de