Bottrop / Oberhausen. Der Park auf der Grenze von Bottrop und Oberhausen wird saniert. Der neue Bewegungshügel ist fast fertig und bietet Sportlern viel Abwechslung.

Noch ist die Sportfläche im nördlichen Teil des Revierparks Vonderort eingezäunt. Letzte Arbeiten laufen, eine Spezialfirma bringt gerade den Belag auf die Sportflächen auf. Hier oben im nördlichen Teil des Parks sieht man schon die größten Fortschritte bei der Sanierung des Parks. Doch streng genommen ist das hier eine zusätzliche Baustelle. Denn der Bewegungshügel hier entsteht in Zusammenarbeit mit dem Sportbund Oberhausen und der Stadt Oberhausen. Die haben sich um zusätzliche Fördermittel bemüht, um eine weitere Attraktion realisieren zu können.

Franz Dümenil, Betriebsleiter des Revierparks ist ganz begeistert von der Anlage. Die einzelnen Bausteine sind bereits deutlich zu erkennen. Zwei Pumptracks – einer für jüngere Sportler und einer für ältere. Dazu kommen ein Kleinfeld, Kunstrasen, für Fußballer, ein Basketballplatz mit einem Korb und noch eine 200-Meter-Laufbahn. Auf die Kraftsportler wartet einen Calesthenics-Anlage wie es sie etwa auch am Bottroper Hallenbad gibt. Dazu kommen Aufenthaltsflächen, um sich auszuruhen oder den Sportlern einfach nur bei ihren Übungen zuzusehen.

Rund 1,33 Millionen Euro kostet allein der Bau des Bewegungshügels

Rund 1,33 Millionen Euro kostet der Bau der Anlage, 1,2 Millionen Euro steuert der Bund bei. Am Ende wird die Anlage barrierefrei sein. Dümenil urteilt: „Ich glaube schon, dass die Leute das annehmen. Schon jetzt sind ja hier im Park viele Sportgruppen unterwegs.“ Auch Jürgen Hecht, Geschäftsführer der Freizeitgesellschaft Metropole Ruhr, ist voll des Lobes für das Projekt Bewegungshügel. Gleiches gelte für die Zusammenarbeit mit Sportbund und Stadt.

Einer der beiden neuen Pumptracks auf dem Bewegungshügel im Park.
Einer der beiden neuen Pumptracks auf dem Bewegungshügel im Park. © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

Damit die Sportanlage nicht nur bei Tageslicht genutzt werden kann, wird nun auch noch eine Beleuchtung installiert. Das Besondere: Die Lampen leuchten nicht die ganze Nacht hindurch sondern nur, wenn der Sportler auch tatsächlich Licht braucht. Am Eingang zu dem Areal werde ein Schalter installiert, darüber werde die Beleuchtung dann gesteuert, erläutert Dümenil. „Die Anlage soll intelligent ausgeleuchtet werden – sparsam und nach Bedarf.“

RVR selbst investiert noch einmal 5,5 Millionen Euro in die Sanierung des Parks

Der Bau des Bewegungshügels ist nur eine Baustelle im Park. Der RVR selbst investiert ebenfalls 5,5 Millionen Euro in eine nachhaltige Entwicklung. Dazu gehört die Entsiegelung von Flächen, der möglichst barrierefreie Umbau und auch die Beseitigung von Angsträumen. An einigen Stellen wurden deshalb schon Arbeiten durchgeführt, es sind Sichtachsen entstanden, und Zäune, die für ein Gefühl der Enge und Unsicherheit sorgten, wurden versetzt.

Die Kleinfelder sind schon gut zu erkennen, drumherum verläuft die Laufbahn, hier wird aktuell noch der Belag aufgebracht.
Die Kleinfelder sind schon gut zu erkennen, drumherum verläuft die Laufbahn, hier wird aktuell noch der Belag aufgebracht. © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

Zusätzlich dazu entsteht im nördlichen Teil des Parks auf der Fläche des ehemaligen Spielplatzes eine weitere Sportarena, so dass sich das Angebot gut mit dem neuen Bewegungshügel ergänzt. Hier sei unter anderem geplant, Klettermöglichkeiten zu schaffen. Zudem sind auch Spielangebote für Kinder geplant. Die bestehende Boulebahn bleibt erhalten, werde aber etwas verlegt, erläutert Dümenil. Die Bündelung der Sportangebote bringe hoffentlich auch ein hohes Maß an sozialer Kontrolle.

Freibad Vonderort wurde bereits saniert

Der südliche Teil des Parks werde dann naturnäher ausgebaut, steht stärker im Zeichen von Ruhe und Biodiversität. Erste Schritte seien auch da bereits getan, so wurden etwa die Teiche entschlammt. Die Wege und die Spielfläche stünden dort aber auch noch an. Betrachte man alle Maßnahmen, dann sei im Park richtig viel getan. Dümenil verweist auf die Sanierung des Freibades – auch dafür hatte die Stadt Oberhausen Fördergelder eingeworben – dann den Bewegungshügel und die Sanierung des Parks. Arbeiten und Schritte, die nötig waren, um den Park nach jahrelangem Sanierungsstau wieder wachzuküssen. Schließlich soll der Park wieder Anlaufstelle für die Bürger werden. „Am Ende soll eine abwechslungsreiche Anlage entstehen, und ich hoffe, dass die Leute daran viel Freude haben“, sagt Dümenil.

WAZ_3sp_92mm_Karte_Revierpark_Vonderort
WAZ_3sp_92mm_Karte_Revierpark_Vonderort © funkegrafik nrw | Pascal Behning

Und doch sind damit noch nicht alle Baustellen behoben. Wie geht es weiter mit dem Wasserspielplatz? Dümenil ist optimistisch, dass es auch hier bald eine Lösung geben wird und auch diese besondere Attraktion wieder hergerichtet werden kann. Und auch beim nach wie vor brachliegenden Solebad zeichne sich eine Lösung ab, sagt Jürgen Hecht, doch könne man dazu derzeit noch nicht weiter ins Detail gehen. Denn seit 2019 ist das Bad geschlossen, klar ist auch, dass eine Sanierung viel zu aufwendig und teuer ist, nun geht es um einen Ersatz.

Infos zum Umbau

Gemeinsam mit der Biologischen Station westliches Ruhrgebiet bietet der RVR regelmäßig Führungen im Park an. Dort wird dann auch erläutert, welche Umbaumaßnahmen geplant sind und wie die sich auf Arten- und Klimaschutz auswirken. Der nächste Termin ist am Freitag, 24. Juni. Eine vorherige Anmeldung ist nötig unter: malin.conrad@bswr.de oder unter 01523 49 67 30 7Zusätzlich wird immer mittwochs in den ungeraden Kalenderwochen eine Revierparksprechstunden angeboten. Treffpunkt ist von 15 bis 17 Uhr auf der großen Wiese im südlichen Parkteil oder aber – bei Regen – im Foyer des Freizeithauses.