Bottrop. Nach dem Aus der Maskenpflicht im Unterricht: Ein Teil der Bottroper Schulen appelliert an Schüler, den Schutz bis zu den Osterferien zu tragen.
Auch an den Schulen ist die Maskenpflicht seit diesem Montag komplett aufgehoben. Die Schülerinnen und Schüler können nun also den Schutz absetzen – oder ihn ebenso wie das Lehrpersonal freiwillig weiter tragen. Am Vestischen Gymnasium zum Beispiel gibt es einen Appell an die Familien, doch zumindest bis zu den Osterferien – also noch in dieser Woche – die Masken beizubehalten.
Und am Montag hätte sich auch ein Großteil der Kinder an diese Bitte gehalten, sagt Schulleiter Dirk Willebrand. Er selbst habe Unterricht in einer siebten Klasse gehabt, da hätten alle Schülerinnen und Schüler den Mund-Nasenschutz getragen. Auch sonst sehe man nur vereinzelt Kinder ohne Masken. „Doch die hatten auch schon im Vorfeld eine Befreiung, etwa wegen Asthmas“, sagt der Schulleiter.
Bottroper Schulleiter: Maske dient Schutz von Abiturienten
Die Schule begründet ihre Bitte, weiter Masken zu tragen, mit der Anwesenheit der Abiturienten, die derzeit noch die Schule besuchen und sich auf ihre Prüfungen nach den Osterferien vorbereiten. Außerdem liege es möglicherweise auch im Interesse der Familien, die in den Osterferien einen Urlaub planen. Die möchten womöglich auch lieber keine Infektion riskieren.
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„Wir schließen uns dem allgemeinen Tenor an: Auch wir haben darum gebeten, die Maske weiter zu tragen, gerade in der Woche vor den Osterferien“, sagt Markus Tophinke, Leiter der Ludgerus-Grundschule. Erstes Fazit am Montag: „In den allermeisten Fällen klappt das auch gut, es gibt nur wenige Ausnahmen.“ Die Lehrkräfte zögen ebenfalls alle mit, „das macht es einfacher“.
Bottroper Gesamtschule: Kein Unterschied zu der Zeit mit Maskenpflicht
„Bei uns ging es am Montagmorgen genauso weiter, wie es am Freitag aufgehört hat“, beurteilt der stellvertretende Schulleiter Titus Wirtz die Situation an der Janusz-Korczak-Gesamtschule (JKG). Die Maske werde weiter getragen, und das ganz ohne extra Ansprache durch die Schule.
„Wir haben davon abgesehen, da als Schule ein Votum zu verfassen“, sagt auch Tobias Steinhausen, kommissarischer Leiter der Gustav-Heinemann-Realschule (GHR). „Bei uns machen das die Lehrer als Individuen.“ Sein erster Eindruck am Montag: Die Schülerinnen und Schüler reagieren sehr unterschiedlich auf das offizielle Aus der Maskenpflicht. „Es gibt Klassen, da sind zwei Drittel der Schüler ohne Maske. Und es gibt andere, wo fast alle die Maske tragen“, berichtet Steinhausen. Im Kollegenkreis sei man sich einig: „Die eine Woche vor den Osterferien hätte das doch nicht mehr sein müssen.“
Doch wie geht es nach den Ferien weiter? Genaues kann VGK-Leiter Dirk Willebrand noch nicht sagen. Das sei auch abhängig davon, ob vom Schulministerium noch neue Informationen und Anweisungen kommen. „Wenn nicht, werden wir uns in der letzten Ferienwoche zusammensetzen und überlegen, wie es weiter-geht.“ Ähnlich abwartend verhält sich die Ludgerusschule.
Nach den Osterferien soll zum Wegfall der Maskenpflicht ja noch das Ende der verpflichtenden Coronatests in den Schulen hinzukommen. An der JKG habe man laut Wirtz zur Not noch genug Tests vorrätig, um nach den Ferien weiterzumachen.
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Tobias Steinhausen hat an der GHR allerdings die Erfahrung gemacht: „Die Tests, die wir inzwischen bekommen, sind sowieso nicht mehr so zuverlässig wie die alten Siemens-Tests.“ Zweimal sei zuletzt jeweils eine halbe Klasse falsch positiv getestet worden. „Das ist dann immer ein Riesenaufwand, bringt Unruhe in die Familien, die Kinder können nicht mehr mit dem Bus fahren.“ So lange möglich, werde jetzt in solchen Fällen jeweils mit den alten Siemens-Produkten nachgetestet.