Bottrop-Kirchhellen. Im Bottroper Ausflugsgebiet um die Grafenmühle sind auch viele Radfahrer unterwegs. Was wenn sie eine Panne haben? Die CDU hätte da so eine Idee.
Die Kirchhellener CDU schlägt vor, dass an der Freizeitmeile Grafenmühle eine Fahrrad-Reparatursäule aufgestellt wird, damit dort Fahrradfahrer bei Pannen ihre Räder in Selbsthilfe wieder fahrbar machen können. CDU-Sprecher Dominik Nowak hat die Stadt auch bereits um konkrete Standortideen und um eine Kosteneinschätzung für so eine Reparaturstation gebeten. Auf eine Antwort der Verwaltung hofft die Kirchhellener CDU am Dienstag in der Sitzung der Kirchhellener Bezirksvertretung.
Das Gebiet um die Grafenmühle sei gerade auch für Radfahrer ein sehr beliebtes Ausflugsziel, meint Bezirksvertreter Dominik Nowak. „Wenn die Sonne herauskommt, sind dort nicht nur Spaziergänger, sondern auch richtig viele Radfahrer anzutreffen“, sagte der CDU-Sprecher. Auf dem Alten Postweg fahren außerdem oft Rennradfahrer, und auch Mountainbiker seien um die Grafenmühle herum wegen der nahen Halden viel unterwegs. Die Grafenwälder Freizeitmeile biete sich daher als Standort für die Fahrradselbsthilfestation förmlich an.
Mit Luftpumpen und Inbus-Steckschlüsseln ausgestattet
Die CDU habe daher die Idee ihres Grafenwälder Bezirksvertreters Jan Fallböhmer aufgegriffen, dort aktiv zu werden und den Service für Radfahrer zu verbessern. So sei zu beobachten, dass die vielen Freizeitradler und auch Radsportler oft ohne oder mit wenig geeignetem Werkzeug auf Tour seien und nach einer Panne dann hilflos auf dem Schlauch stehen. Denn eine Fahrradwerkstatt könnten sie von dort aus so schnell nicht erreichen. Die Mountainbiker müssten ihre Räder beim sportlichen Fahren auf den Halden ohnehin öfter reparieren. Eine Fahrradreparatursäule in der Nähe könne ihnen da sicherlich helfen.
In vielen Städten in Gebrauch
Die Reparatursäulen für Fahrräder ähneln den Service-Säulen an Kfz-Tankstellen. Sie stehen in vielen Städten auf Fahrradparkplätzen und an Radwegen, an Universitäten wie in Bochum oder auch vor Einkaufszentren, Schulen, Bahnhöfen, Bürokomplexen, Kirchen, Pflegeheimen und Krankenhäusern.
Sie sind mit bis zu 18 verschiedenen Werkzeugen ausgerüstet und können auch als E-Bike-Ladestation fungieren. Die Werkzeuge hängen diebstahlsicher an Stahlseilen.
An der Säule sollten die Radfahrer Reifen aufpumpen und Sättel nachjustieren können, und auch sonst alle Möglichkeiten haben, ihre Fahrräder zu reparieren. CDU-Bezirksvertreter Jan Fallböhmer gibt der Bottroper Verwaltung gleich auch eine detaillierte Liste an Ausstattungsmerkmalen und Werkzeugen an die Hand.
Danach gehört zur Mindestausstattung eine Einhängevorrichtung zur Reparatur der Räder an schwer zugänglichen Stellen, eine Luftpumpe mit Luftdruckanzeige und Aufsatz für die zwei gängigen Ventiltypen, Zange, Kreuzschraubendreher, Schlitzschraubendreher, Maulschlüssel, Inbus-Steckschlüssel und auch Torx-Schlüssel.
Kommunen wie Dorsten und Wesel machen es vor
Sich für den Ausbau der Radwege und für bessere Verkehrssicherheit von Radfahrern einzusetzen, sei das eine, meint CDU-Sprecher Dominik Nowak. Dazu gehöre dann aber eben auch, den Service für Radfahrer unterwegs durch solche Reparaturstationen zu verbessern. Andere Städte wie Dorsten oder Wesel machten es jedenfalls schon vor.
„Vielleicht gibt es dafür ja sogar Fördergelder“, hofft der Kirchhellener. Sponsoringmodelle sind auch längst auf dem Markt. Allerdings legt die CDU Wert darauf, dass es sich dabei um Selbstbedienungssäulen für geschickte Radler handelt. Den professionellen Fahrradwerkstätten in Kirchhellen wolle sie jedenfalls nicht unnötig Konkurrenz machen.