Bottrop. Das Bottcast-Team hat das zweite Ladenlokal im historischen Torbogenhaus an der Gladbecker Straße gemietet. Dafür gibt es spannende Pläne.

Eins geht noch, haben sich Piet Metzen und Alex Teichert wohl gedacht. Dieses Mal (ausnahmsweise) kein Bierchen, bitte, sondern direkt ein ausgewachsenes Ladenlokal. So wächst im historischen und denkmalgeschützten Torbogenhaus an der Gladbecker Straße zusammen, was optisch längst zusammengehört und der Durchgang zwischen Rathausviertel und Ausgehmeile soll ab dem Frühjahr mit anderem Leben gefüllt werden.

Das Torbogenhaus von 1923 in einer alten Ansicht. An der – heute denkmalgeschützten – Fassade hat sich kaum etwas verändert. Aber auf der Gladbecker Straße liegen keine Straßenbahnschienen mehr. Und in den Ladenlokalen ist heute der Bottcast.
Das Torbogenhaus von 1923 in einer alten Ansicht. An der – heute denkmalgeschützten – Fassade hat sich kaum etwas verändert. Aber auf der Gladbecker Straße liegen keine Straßenbahnschienen mehr. Und in den Ladenlokalen ist heute der Bottcast. © Bottrop | Stadtarchiv

„Leben haben wir jetzt im Grunde auch schon da, aber eher so, wie wir es nicht wollen, also umgeworfene Pflanzkübel, rausgerissene Blumen, kurz: Randale“, sagt Alex Teichert. Weiter hinten spiele sich noch anderes ab. Stop, Pause. „Es soll ja jetzt um was schönes Neues gehen“, schaltet sich Piet Metzen ein und zeigt auf die denkmalgeschützten Fenster, deren Sprossen eher wie verspieltes Maßwerk in Holz wirken.

Das neu angemietete Lokal, links von der Gladbecker aus gesehen, wird künftig das Aufnahmestudio für die populären Bottcast-Beiträge sein, groß genug, um dort auch Bottcasts mit Publikum zu drehen. „Und genau das haben wir ab April auch vor“, sagt Piet Metzen. Zwar habe sich die Fläche dort halbiert und Sanitäranlagen gibt es auch nicht mehr, da ein Teil des früheren Ladens zum Nachbarhaus mit anderem Besitzer gehört und der Durchbruch inzwischen zugemauert wurde. Aber als Studio reicht es dem Team.

Bottcast plant Shop-in-Shop-Konzept

Auch interessant

Denn der zweite, vollausgestattete Laden gegenüber bleibt ja beim Bottcast. Und der soll künftig sogar an mehreren Tagen in der Woche geöffnet sein. Nicht nur, um Bottcast-Souvenirs zu bekommen. „Uns schwebt ein Shop-in-Shop-Konzept vor, bei dem sich kleinere Bottroper Unternehmen präsentieren können, die sich vielleicht noch kein Ladenlokal leisten können oder wollen, aber trotzdem ganz analog in der Stadt Flagge zeigen wollen“, beschreibt Alex Teichert das Konzept.

Erste „Untermieter“ gibt es schon. „Der kleine Bergmann“, also Gewürze aus dem Pott von Marc Bergermann und Roland Kabitzke oder Mario Grubes „Pottkorn“: Sie werden einige Regalmeter bekommen. Und es gebe auch bereits weitere Interessenten. Bottroper Bier? „Wissen wir noch nicht genau.“ Piet und Alex lassen sich nicht komplett aus der Reserve locken.

Bottroper Spezial-Events beim Feierabendmarkt

Aber sie planen auch Events unterm Bottcast-Bogen, wie sie den alten Torbogen jetzt schon nennen. Der Ort sei ideal, zum Beispiel beim Feierabendmarkt. „Dann strömen sicherlich die Hälfte der Besucher vom Rathausplatz unterm Bogen rüber zur Gladbecker. Unschlagbarer Vorteil des Standorts: Alle stehen im Trockenen, wenn’s regnet.

Bis jetzt sind Öffnungszeiten von Mittwoch bis Samstag geplant. An Markttagen etwa von 11 bis 17 Uhr. Sonst vielleicht etwas später, dafür aber in den Abend. Abwarten. Erstmal müsse der Umbau abgeschlossen und Mitarbeiter gefunden werden. Auf jeden Fall wollen die Bottcast-Jungs an diesem Ort die Interaktion ankurbeln, ganz nach dem Motto „In Bottrop kennt man sich“.

Wer Interesse hat, mitzuarbeiten oder sein Bottrop-Produkt dort präsentieren möchte, kann sich melden: die jungs@derbottcast.de.