Kirchhellen. Klassikkonzert und Kabarett im Januar fielen aus. Das Februar-Programm will der Bürgerverein Hof Jünger in Kirchhellen dennoch durchziehen.

Der Bürgerverein Hof Jünger wird bei seinen für Februar geplanten Veranstaltungen viele Sitze gesperrt lassen. „Wir müssen und werden das tun, auch wenn es schmerzen wird“, sagt Hermann Reinbold, Programmplaner und Vorsitzender des Bürgervereins. „Wir wollen den Menschen signalisieren: Leute, kommt wieder in Euer Kulturzentrum.“

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Die Beschränkung der Publikumskapazität wird auch finanziell schmerzen. Zum Beispiel beim Solo von Thomas Scheytt. „Der ist bei uns immer gut für ein volles Haus. Trotzdem werden wir nur 50 Sitzplätze verkaufen.“

Boogie-Pianist Thomas Scheytt

Thomas Scheytt, fast schon Stammgast im Kulturzentrum, gilt als einer der besten zeitgenössischen Boogie- und Blues-Pianisten. Das Jazzpodium Deutschland verbeugte sich mit den Worten vor ihm. „Er verbindet in seinem Spiel hohes pianistisches Können mit einer unglaublichen, tief empfundenen Ausdrucksvielfalt“.

Der 1960 geborene Schwabe und Pfarrerssohn erhielt früh Klavier- und Orgelunterricht und liebäugelte zeitweise mit einer Ausbildung zum Kirchenmusiker. Sein Wunsch, Philosophie zu studieren, war allerdings stärker, was ihn geradewegs in eine Karriere als Bluesmusiker führte.

Scheytt gehört zu den meistbeschäftigten Musikern der europäischen Blues- und Boogie-Szene. Er ist seit über 20 Jahren nicht nur als Solist, sondern auch mit seinem Trio „Boogie Connection“ in Jazzclubs und auf Festivals im In- und Ausland zu Gast. Für 2019 wurde er mit seiner Band bereits zum vierten Mal eingeladen zum weltberühmten New Orleans Jazz Festival in Ascona. Im Hof Jünger ist er zu Gast am Samstag, 12. Februar, ab 19 Uhr. Eintritt 15/ermäßigt 18 Euro.

Ebenfalls ein alter Bekannter im Kulturzentrum: Musikschulchef Ingo Brzoska.
Ebenfalls ein alter Bekannter im Kulturzentrum: Musikschulchef Ingo Brzoska. © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

Zwei Veranstaltungen in den Theatersaal verlegt

Zwei weitere Februar-Veranstaltungen hat der Bürgerverein von der Tenne in den Theatersaal verlegt, weil sich nach Reinbolds Einschätzung dort die Corona-Auflagen besser einhalten lassen. In der Reihe „Paarweise“ berichtet die Kunsthistorikerin Gaby Lepper-Mainzer am Donnerstag, 17. Februar, um 19.30 Uhr über das schwierige Verhältnis der beiden deutsch-russischen Expressionisten Marianne von Werefkin und Alexej von Jawlenski. (19/ ermäßigt 8 Euro).

Bei der „Serenade für zwei“ am Sonntag, 20. Februar, um 17 Uhr führen Musikschul-Chef Ingo Brzoska an der Gitarre und Petra Naethbohm an Oboe und Blockflöte durch Zeiten und Musikstile. 15, ermäßigt 13 Euro

Kartenrückgabe nach Absagen

Pandemiebedingt musste der Bürgerverein das Konzert „Weltklassik am Klavier“ und die Doppelveranstaltung „Kabarett im Hof“ absagen. Ersatztermine liegen noch nicht vor, sagt Reinbold. Der Bürgerverein bietet folgende Möglichkeiten zur Rückzahlung des Eintrittsgeldes an: Sonntag, 30. Januar, von 11 bis 13 Uhr im Büro im Haus 1.

Kartenkäufer können auch die Eintrittskarten in den Briefkasten des Bürgervereins am Haus 1 einwerfen. Für die Rücküberweisung des Eintrittsgeldes bitte Name und IBAN unbedingt angeben. Wenn eine Spendenbescheinigung gewünscht wird, bitte auch die Anschrift angeben. Reinbold: „Wir freuen uns aber auch, wenn die Eintrittsgelder für den Erhalt des Kulturzentrums und die zukünftige Planung des Programms gespendet werden. Dafür vorab schon ein ganz herzliches Dankeschön.“