Bottrop. Mit Sorge sieht der Krisenstab, dass die Stadt bei der Kontaktverfolgung nicht mehr mithalten kann. Auch die Testlabore brauchen immer länger.

Land unter in den Laboren: Wegen der schieren Masse der anfallenden PCR-Tests dauert die Auswertung in den Laboren immer länger. Auch bei der Kontaktverfolgung stapeln sich die Akten: „Wir haben mehrere hundert Fälle, bei denen wir nicht mehr hinterherkommen“, berichtet Krisenstabssprecher Andreas Pläsken.

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Im Impfzentrum, das am Dienstagabend nach bestätigten Infektionen geschlossen worden war, haben am Montag alle 37 Mitarbeiter einen PCR-Test machen lassen. „Wir hoffen inständig, dass am Dienstagmittag die Auswertungen vorliegen“, sagt Pläsken. Dann soll nämlich entschieden werden, ob das Impfzentrum am Mittwoch wieder öffnen kann. Pläsken: „Wenn die Ergebnisse nicht vorliegen, bedeutet das auch eine Entscheidung.“

Immer längeres Warten auf die Laborergebnisse

Aus den Schulen bekommt die Stadt die Rückmeldung: Labore sind nicht mehr in der Lage, die Ergebnisse von PCR-Tests binnen eines Tages zu liefern. In einigen Fällen seien die Ergebnisse sogar erst gekommen, als die Quarantänefrist von einer Woche abgelaufen war.

Vor diesem Hintergrund sei es „völlig unsinnig, die Laborkapazitäten noch mehr zu belasten“, etwa durch die von den Linken geforderten Lollitests in den Kitas. So lange die Lage so angespannt und die Lollitests ein freiwilliges Angebot bleiben, werde die Stadt durch Tests in den Kitas nicht noch zusätzliche Nachfrage aufbauen.

Inzwischen hat das Gesundheitsamt Verstärkung bekommen für die Kantaktnachverfolgung: durch Personal aus anderen Bereichen der Verwaltung und durch vier weitere Soldatinnen und Soldaten. Aber auch das reiche im Moment nicht: 117 neue Fälle wurden für Montagfrüh gemeldet. Bei jedem Fall seien derzeit sechs bis sieben Kontakte zu bearbeiten. Deshalb seien mehrere hundert Fälle noch nicht bearbeitet.