Bottrop. Einige Städte setzen im Kampf gegen die Omikron-Welle auf PCR-Pool-Tests auch in der Kita. Warum die Stadt Bottrop sich dagegen entschieden hat.

Einige Städte in NRW setzen im Kampf gegen die Omikron-Welle auf PCR-Pool-Tests per Lollis in den Kitas. Vom Land aus ist diese von den Grundschulen abgeschaute Strategie nicht flächendeckend vorgesehen, und die Teilnahme bliebe zudem freiwillig. Auch für die Stadt Bottrop sagt Nadine Granow-Keysers vom Fachbereich Jugend und Schule: „Wir werden das nicht anbieten.“ In den hiesigen Kitas bleibt es damit bei den vom Land zur Verfügung gestellten Antigen-Schnelltests, die zusammen mit den Eltern daheim durchgeführt werden sollen.

Bottrop kritisiert: Pauschale für Pool-Tests in Kitas deckt Kosten nicht

Für diese Entscheidung nennt Nadine Granow-Keysers mehrere Gründe. Zum einen: „Die Labore sind bereits am Rande ihrer Kapazitäten.“ Zudem müsse das PCR-Pool-Test-Angebot, das für Kita-Kinder wie die Antigen-Schnelltests bisher ein freiwilliges bliebe, komplett von der Stadt selbst organisiert werden. „Wir würden vom Land dafür eine Pauschale bekommen. Die würde aber nicht kostendeckend sein, um das Ganze mit dem benötigten Personalaufwand organisatorisch in die Wege zu leiten.“ Zudem: Die bislang genutzten Lolli-Selbsttests gebe es vom Land dann nicht mehr – auch nicht für die, die diese bevorzugen würden.

Ende vergangenen Jahres hatte NRW-Familienminister Joachim Stamp (FDP) angekündigt, dass ab der zweiten Januarhälfte im Kita-Bereich ein neuer Antigen-Lolli-Test zur Verfügung stehe, der noch sensitiver sei. Zudem soll dieser auch auf die Omikron-Variante ansprechen.

Stadt Essen führt PCR-Tests in den Kitas ein

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Zu den Städten, die sich bereits für die Einführung von PCR-Lolli-Tests in den Kitas entschlossen haben, zählt Essen. Dort sollen jetzt Kindergartenkinder mit einem einfachen Speicheltest zweimal pro Woche in ihrer Kindergartengruppe auf das Coronavirus getestet werden. „Das Ziel einer Pool-Testung von Kita-Kindern ist, Infektionen schneller zu identifizieren und für Kinder, Eltern und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine höhere Sicherheit zu gewährleisten“, so Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen. Für diese Pool-Testung müssen Eltern ihr Einverständnis geben. Der Kita-Besuch bleibt möglich, auch wenn nicht an diesem freiwilligen Test teilgenommen wird.