Bottrop. Die ehemalige Fußball-Nationalspielerin und Nationaltrainerin hat „Respect“-Hoodies am Bottroper Berufskolleg verkauft. Das war ihre Botschaft.
Respekt ist ein wichtiger Begriff im Umgang mit unseren Mitmenschen, in der Schreibweise „respect“ kennt ihn jeder Fußballfan von den Trikots der Nationalmannschaft oder der UEFA Kampagne gegen Rassismus und Intoleranz. Auch die ehemalige Fußball-Nationalspielerin und Bundestrainerin Steffi Jones war Respekt-Botschafterin. Am Donnerstagmorgen war die 48-Jährige zu Gast am Bottroper Berufskolleg, stellte sich den Fragen von Schülern und verkaufte in der Pause Hoodies (Kapuzenpullover) in verschiedenen Farben mit der Aufschrift „respect.“
Neben einem Herz zeigen die Hoodies Hände mit verschlungenen Fingern. Steffi Jones, die in Gelsenkirchen-Buer lebt, findet es großartig, wie sich die Schüler bei diesem Thema einbringen und reihte sich ins Verkaufsteam ein. Der Kontakt zu der ehemaligen Fußball-Nationalspielerin und Bundestrainerin kam durch Katharina Grasso zustande, die nicht nur zur Klasse im Berufskolleg gehört, sondern auch Auszubildende im Betrieb der Frau von Steffi Jones ist.
Bottroper Berufskolleg setzt sich gegen Rassismus ein
Entstanden ist die ganze Aktion aus der Projektplanung der Klassen der Kaufleute für Büromanagement, bei dem sich die Auszubildenden für das Thema „Rassismus“ entschieden haben „Wir wollten was zur Verbundenheit und zur Gemeinsamkeit schaffen, nicht mehr unterscheiden“, erklärt Joel, der zusammen mit Tobias, Marvin und Sindu das Logo für den Pulli entworfen hat, weil „das Design widerspiegeln sollte, was wir ansprechen wollten“. Die Gruppe wünscht sich, dass dieses Thema zu einem Dauerthema an der Schule wird, weil immer wieder Schüler betroffen sind.
- Karnevalisten:„Die Situation ist scheiße“
- Weihnachtsbäume:Das sind die Verkäufer
- Gastromeile:Baustoffhandel eröffnet Showroom
- Louise:Lieferdienst wird eingestellt
Nachhaltigkeit soll auch durch den Plan entstehen, das Berufskolleg zu einer „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ zu machen. Dafür muss sich die Mehrheit der Schülerinnen und Schüler entscheiden, deshalb sind Ute, Lena, Jill, Yvette durch die Klassen gezogen und haben für das Projekt geworben, Stimmzettel verteilt und ausgewertet. Die Stimmenzahl reicht aus, jetzt muss noch ein Pate gefunden werden, der das Engagement unterstützt.
Steffi Jones musste ablehnen, weil sie bereits als Patin an einer anderen Schule tätig ist. Sie ermunterte die Schüler keine Scheu zu haben: „Gerade in NRW gibt es eine Vielzahl von Nationalspielerinnen und Nationalspieler.“ Die Schüler suchen nun weiter.
Teile der Erlöse aus den Hoodie-Verkäufen gehen an die Integrationsagentur Bottrop
Bildungsgangleiterin Sandra Köster ist „beeindruckt vom Engagement und Kreativität“ der Schüler, die die Schulkollektion um einen „Statement-Pulli“ erweitern wollten. Teile der Erlöse sollen der Integrationsagentur Bottrop zugute kommen, weil die Schüler ein „regionales Projekt“ unterstützen wollen, ergänzt die Lehrerin.
Neben diese Aktion entwickelten die Teilnehmer am Projekt ein Kinderbuch „Marie gegen Rassismus“ und erzählen darin „eine Riesengeschichte mit eigenen Bildern.“ Die Schülergruppe bemühe sich um eine Veröffentlichung.