Bottrop. Das Impfzentrum Bottrop immunisiert ab 17. Dezember Fünf- bis Elfjährige. Die ersten Termine waren schnell weg. Kinderärzte führen schon Listen.
Die Ständige Impfkommission (Stiko) hat am Donnerstagnachmittag ihre Einschätzung zur Corona-Impfung von Fünf- bis Elfjährigen veröffentlicht: Demnach empfiehlt sie die Immunisierung für alle vorerkrankten Kinder sowie solche, die Kontakt zu Risikopatienten haben. Für alle anderen Kinder soll eine Impfung bei „individuellem Wunsch“ möglich sein. Das Bottroper Impfzentrum bietet ab dem 17. Dezember Impfungen für diese Altersgruppe an. Allerdings waren die Termine innerhalb weniger Stunden bereits ausgebucht.
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Es werden nur Impfungen durchgeführt, für die vorher ein Termin gebucht wurde. Das war möglich über die städtische Homepage: www.bottrop.de/impfung. Die Stadt arbeite nun „mit Hochdruck“ daran, neue Zeitslots auf der Internetseite freizuschalten. Geöffnet für Kinderimpfungen ist das Impfzentrum erstmal jeweils von 9 bis 17 Uhr am 17., 20., 22. Dezember sowie am 3. und 5. Januar. Der Termin für die Zweitimpfung wird jeweils im Impfzentrum vergeben.
Kinderimpfungen in Bottrop im Impfzentrum und bei Kinderärzten
Auf der Webseite der Stadt befindet sich gleichzeitig auch ein Formular für die Einwilligung der Sorgeberechtigten. Die Kinder können mit nur einem Elternteil kommen, das die Einwilligung unterschreibt.
Auch die Kinderärzte bereiten sich derweil auf die Impfungen vor und wollen damit starten, sobald der Impfstoff angekommen ist. Die Bundesregierung hatte die Lieferung für den 13. Dezember angekündigt.
Dr. Elisabeth Borgmann kann noch nicht sagen, wann die Impfungen in ihrer Gemeinschaftspraxis dann genau starten. Aber die Kinderärztin führt, wie auch Kollegen, nach Elternanfragen schon Listen. Gemäß der Stiko-Empfehlung würde sie zunächst vorrangig Kinder mit Vorerkrankungen immunisieren, für die ein erhöhtes Risiko für einen schweren Corona-Krankheitsverlauf besteht. Als Beispiele für solche Vorerkrankungen nennt sie Diabetes, schwere Herz- und Lungenerkrankungen, Übergewicht, Down Syndrom. Zudem Kinder, in deren Familien es ein besonderes Risiko gibt.
Aber Dr. Elisabeth Borgmann sagt auch: „Wenn Eltern die Impfung bei Kindern ohne Risikofaktor unbedingt wollen, werden wir uns nicht weigern.“ Der Impfstoff sei ja entsprechend zugelassen.
Die Corona-Impfungen der 12- bis 16-Jährigen seit Sommer seien in ihrer Praxis gut gelaufen, so Borgmann. „Seit Juni haben wir nicht einmal schwer wiegende Nebenwirkungen erlebt, häufig zeigen die Jugendlichen fast gar keine Reaktion auf die Impfung.“