Bottrop. Im Bottroper Marienhospital gibt es weitere Corona-Fälle. Acht Mitarbeitende sind aktuell betroffen. Die Test-Standards werden ausgeweitet.

Der Corona-Ausbruch am Bottroper Marienhospital ist noch nicht eingedämmt. Vor zehn Tagen waren neun Mitarbeitende des Krankenhauses positiv getestet worden, darunter sechs Pflegekräfte und drei Ärzte. Nun sind drei weitere Fälle im Bereich der Intensivstation und Anästhesie hinzugekommen, acht Personen sind aktuell noch betroffen und befinden sich in Quarantäne.

Zwei der drei neuen Fälle seien aber nicht auf den Ausbruch zurückzuführen, sagt Dr. Markus Peuckert, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin. Die beiden Mitarbeiter seien aus dem Urlaub zurückgekehrt und bereits vor Dienstantritt positiv getestet worden.

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„Corona-Ausbrüche in Krankenhäusern sind ein häufiges Problem“

„Leider sind Ausbrüche an Krankenhäusern ja ein häufiges Problem, mit dem alle Kliniken inzwischen Erfahrungen gemacht haben dürften“, so Peuckert. Darum gebe es klare Vorgaben des Robert-Koch-Instituts, wie mit Ausbrüchen im Gesundheitswesen umzugehen sei.

Alle Mitarbeiter in betroffenen Bereichen werden nun täglich schnellgetestet und müssen alle fünf Tage einen PCR-Test machen. Das Personal aus den betroffenen Bereichen wird nicht auf anderen Stationen eingesetzt. „Wir sind in stetem Kontakt mit dem Gesundheitsamt.“ Patienten, die von betroffenen Mitarbeitern behandelt wurden, würden darüber informiert und sicherheitshalber getestet und isoliert.

Bottroper Marienhospital: Sporadische Infektionen von Mitarbeitern

Nicht mit Sicherheit sagen ließe sich, ob die Ansteckungen aufeinander zurückzuführen sind oder ob sie vereinzelt von außen ins Krankenhaus getragen wurden. „Wir haben in vielen Bereichen sporadische Infektionen von Mitarbeitern“, sagt Peuckert. „Häufig lässt sich die Infektionskette in den privaten Bereich verfolgen, aber nicht immer.“

Bei einer Häufung wie auf der Intensivstation müsse man erstmal von einer Ansteckung untereinander ausgehen, „auch wenn andere Möglichkeiten, zum Beispiel Familie oder behandelte Covid-Patienten auf der Intensivstation, nicht außer Acht gelassen werden dürfen“.