Bottrop. Collin KG, Umweltschutzverein Trinkwasserwald und RVR engagieren sich für die Umwelt. Das steckt hinter der Aktion an der Horster Straße.

Bottrop darf sich über 4000 neue Laubbäume freuen. Noch sind sie Setzlinge, aber in ein paar Jahren werden sie sich in ihrer ganzen Pracht zeigen. Die Firma Collin KG hat gemeinsam mit dem Umweltschutzverein Trinkwasserwald diese nachhaltige Pflanzaktion umgesetzt.

Auf einer ein Hektar großen Fläche an der Horster Straße an der Stadtgrenze zu Gladbeck beginnt die Arbeit um 9 Uhr. Der Regionalverband Ruhr hat hierfür die Fläche zur Bepflanzung freigegeben. Der Boden ist ein wenig feucht, macht aber nichts mit dem richtigen Schuhwerk. Um die 50 Mitarbeiter der Firma Collin KG greifen zu den Spaten und setzen einen Setzling nacheinander in die Erde. Vorher sind die Stellen farblich markiert worden, sodass die Bäume in Reihen gepflanzt werden.

200 von 800 Mitarbeiter der Collin KG unterstützen die Aktion

Die Mitarbeiter des Großhandelsunternehmen für Haustechnik und Gebäudetechnik strahlen über das ganze Gesicht. Ja, die Arbeit ist schweißtreibend, aber es ist auch das Ergebnis ihrer eigenen sportlichen Leistung. Denn die hohe Anzahl der Bäume ist mithilfe der App „Changers“ zusammengekommen. Ihr Arbeitgeber hatte auf rege Teilnahme gehofft und wie Tobias Bräutigam, Assistent der Geschäftsleitung, berichtet, haben 200 der 800 Mitarbeiter mitgemacht.

Von links: Thomas Heidrich, Tobias Bräutigam, Hubertus von Wedel (alle Collin KG), Heiner Rupsch (Trinkwasserwald) und Gerrit Collin engagieren sich gemeinsam mit der Baumpflanzaktion für den Natur- und Umweltschutz.
Von links: Thomas Heidrich, Tobias Bräutigam, Hubertus von Wedel (alle Collin KG), Heiner Rupsch (Trinkwasserwald) und Gerrit Collin engagieren sich gemeinsam mit der Baumpflanzaktion für den Natur- und Umweltschutz. © FUNKE Foto Services | Lutz von Staegmann

Einen Monat lang haben sie sich bewegt, entweder normales Gehen, Joggen oder Radfahren. Die App hat alles auf den Smartphones aufgezeichnet. Pro sechs Kilometer wird ein Baum gepflanzt, lautete die Motivation. Am Ende sind es 4000 Stück, hauptsächlich Buchen.

Es soll Trinkwasser für 800 Menschen entstehen

Auf der Fläche soll ein Laubmischwald entstehen. Im Vergleich zu Monokulturen durch Nadelwälder soll dank dieser Aktion in Zukunft dem Grund- und Trinkwasser deutlich mehr Wasser zugeführt werden. Davon profitieren Natur und Mensch.

In Zeiten des Klimawandels kann Wasser ein kostbares Gut werden, auch in diesen Breitengraden. „Es ist wichtig, jetzt Vorkehrungen zu treffen und nicht erst, wenn es zu spät ist“, meint Heiner Rupsch, Vorstand von Trinkwasserwald. „Auf einem Hektar sind es 800.000 Liter. Das entspricht einem lebenslangen Trinkwasserbedarf von 800 Menschen.“