Bottrop. Kommt gern auf einen Kaffee vorbei, hat die Polizei die Bottroper eingeladen. Die Bürgerinnen und Bürger machten davon reichlich Gebrauch.

Dieser Test hat richtig gut funktioniert: Die Bottroper Polizei hatte Bürger zum Gespräch und zum Kaffee auf den Wochenmarkt eingeladen. Eine dreistellige Zahl von Besuchern hat davon Gebrauch gemacht. „Wenn es nach uns geht, war das nicht das letzte Mal“, sagt Polizeisprechern Annette Achenbach.

Während des Wochenmarktes standen Beamte der Wache Bottrop und des Bezirks- und Schwerpunktdienstes neben dem „Café Mobil“ aus Köln. Das Innenministerium hatte die Barista gechartert für einen Testlauf des Gesprächsangebotes „Coffee with a Cop“, das in den USA schon seit Jahren mit Erfolg durchgeführt wird. An 30 Standorten in NRW soll es getestet werden. Und mindestens in Bottrop ist es bestens angekommen.

Polizei in Bottrop: „Sehr viele interessierte Bürger“

„Wenig Anzeigen, viele Anregungen und vor allem sehr viele interessierte Bürger, die mit uns das Gespräch gesucht haben“, fasst Olaf Guzicki die Ergebnisse zusammen. Der Leiter des Bezirks- und Schwerpunktdienstes sieht die eigenen Erwartungen übertroffen. „Die Idee war, den Bürgerinnen und Bürgern Gelegenheit zu anlasslosen Gesprächen mit ihrer Polizei zu geben. Davon haben sie reichlich Gebrauch gemacht. Unsere Erwartungen haben sich mehr als erfüllt.“

Auch die Mitarbeiter des Kommunalen Ordnungsdienstes (KOD) der Stadt schauten auf einen Kaffee vorbei.
Auch die Mitarbeiter des Kommunalen Ordnungsdienstes (KOD) der Stadt schauten auf einen Kaffee vorbei. © FUNKE Foto Services | Lutz von Staegmann

Anregungen und Hinweise werden weitergeleitet

Die Anregungen und Hinweise auf problematische Situationen werden die Beamten entweder selbst abarbeiten oder weiterleiten an die zuständigen Stellen. Zum Beispiel an die Kollegen vom Kommunalen Ordnungsdienst (KOD), die am Stand der Polizei vorbeigeschaut und bei der Gelegenheit die gute Zusammenarbeit mit der Bottroper Wache gelobt haben. Die Polizisten gaben das Lob zurück.

„Unser Anspruch an eine bürgernahe Polizei erfordert vor allem den direkten Kontakt zu den Menschen“, sagt Polizeipräsidentin Friederike Zurhausen. „Das Format ist deshalb eine sinnvolle Ergänzung zu der Arbeit des Bezirks- und Schwerpunktdienstes“, sagt Polizeipräsidentin Friederike Zurhausen. Ob „coffee with a cop“ künftig auch in anderen Städten im Kreis Recklinghausen stattfinden wird, entscheidet sich im nächsten Jahr, sagt die Polizeisprecherin.