Bottrop. Täglich werden mehr als eine halbe Million E-Mails von Sicherheitssystemen gecheckt. Ein Hackerangriff legte zuletzt die Stadt Witten lahm.
Ein Hackerangriff hat am vergangenen Wochenende die Stadt Witten lahmgelegt. Deren Verwaltung teilte mit, dass die technischen Systeme wie E-Mails und Anrufe betroffen seien. Die Rede ist von mehr 1000 PC-Arbeitsplätzen. Dieser Vorfall hat die WAZ dazu veranlasst, bei der Stadt Bottrop nachzufragen, wie man sich gegen derartige kriminelle Angriffe schützt.
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Nimmt die Anzahl an gefährlichen Spammails an die Stadt Bottrop zu? Diese Frage kann Dr. Tim Hussein, Chief Digital Officer in der Verwaltung, eindeutig mit „Ja“ beantworten. „Zahlenmengen nennen wir aus Sicherheitsgründen nicht.“ Damit ein Hackerangriff gar nicht erst eine Chance hat, werden zahlreiche Maßnahmen unternommen. „Wir haben eine Reihe von Sicherheitssystemen auf Hard- und Softwarebasis im Einsatz“, erklärt Hussein. Beispielsweise durchlaufe jede Mail vollautomatisiert einen mehrstufigen Sicherheits-Check.
E-Mail-Verkehr findet grundsätzlich verschlüsselt statt
In der städtischen Verwaltung mit zahlreichen Ämtern kommt demnach einiges zusammen. „Einschließlich Spam-Nachrichten betrifft dies täglich bis zu 500.000 E-Mails“, so Hussein. „E-Mail-Verkehr findet grundsätzlich immer verschlüsselt statt.“ Hussein weiter: „Systeme und Daten werden regelmäßig automatisiert gesichert, um Schäden und Ausfallzeiten im Falle eines „worst case“ - für den man auch bei hoher gelebter Sicherheit vorbereitet sein muss - so gering wie möglich zu halten.“
Zusätzlich gibt es weiteren Schutz. Besonders schützenswerte Daten werden, so Hussein, darüber hinaus in einem externen Rechenzentrum in Deutschland mit hoher Ausfallsicherheit und Redundanz gespeichert. Dieses Rechenzentrum sei „BSI-zertifiziert“, also vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI).