Auf einer Weide in Hünxe ist ein Pony vermutlich von einem Wolf gerissen worden. Es wäre der dritte Fall in einem Jahr im Wolfsgebiet Schermbeck.

Auf einer Weide in Hünxe ist in der Nacht zum Montag ein Pony gerissen worden. Gefressen haben an dem Kadaver mehrere Wölfe, vermutet das Bürgerforum Gahlen. Die „Arbeitsgruppe Wolf“ des Bürgerforums dokumentiert alle Wolfsrisse seit dem Auftauchen von Wölfin „Gloria“ im Wolfsgebiet Schermbeck.

Der Pony-Riss in Hünxe wäre der dritte Fall binnen eines Jahres. Am 25. Oktober 2020 hatte ein Wolf auf einer Weide in Kirchhellen und am 4. Januar in Hünxe jeweils ein Shetlandpony gerissen. In beiden Fällen waren eindeutige Wolfsspuren entdeckt worden, ohne dass ein bestimmter Wolf nachzuweisen war. Das jetzt gerissene Pony hatte ein Stockmaß von 1,30 Meter und stand auf einer Weide, die von einem Weidezaun umgeben war. Nach Schätzung von Eckhard Vornbrock vom Bürgerforum Gahlen fehlten von dem Kadaver rund 40 Kilo Fleisch und Innereien; für das Bürgerforum ist das ein Beleg dafür, dass dort mehrere Wölfe gefressen haben.

Das Landesumweltamt Lanuv hat inzwischen den Riss dreier Schafe am 27. August in Hünxe der Wölfin „Gloria“ zugeordnet. Nach den beiden Schafsrissen in Kirchhellen am 2. (ein Schaf) und 6. September (vier Schafe) stehen die Ergebnisse der DNA-Analysen noch aus.