Kirchhellen. Untersuchungen haben bestätigt, dass das Pony auf einer Weide in Ekel von einem Wolf gerissen wurde. Ob es zwei Wölfe waren, lässt das Land offen.

Das 28 Jahre alte Shetlandpony, das in der Nacht zum 25. Oktober in Kirchhellen mit zwei Kehlbissen tot aufgefunden wurde, ist von einem Wolf getötet worden. Das haben Ermittlungen ergeben, bestätigt das Landesumweltamt Lanuv. Die Halter sind ganz sicher, zwei Wölfe gesehen zu haben. Das Landesumweltamt spricht aber nur davon, das Pony sei „von einem Wolf getötet worden“.

Das Veterinäruntersuchungsamt in Münster hat das tote Pony obduziert, das Senckenberg Forschungsinstitut hat Abstriche auf DNA überprüft. Ergebnis: Das Pony ist von einem Wolf getötet worden, der Erbinformationen aus dem Rudel Schneverdingen in Niedersachsen trägt. Das trifft sowohl auf die Wölfin „Gloria“ zu wie auf ihren mutmaßlichen Halbbruder, der inzwischen ebenfalls im Wolfsgebiet Schermbeck sesshaft geworden ist. In der Nacht, als das Pony gerissen wurde, hat eine Fotofalle in Kirchhellen zwei Wölfe im Bild festgehalten. Anhand der vorhandenen Spuren sei eine Identifizierung des Wolfes nicht möglich, der das Pony gerissen hat.

Der Wolfsangriff auf das Pony auf einer Weide in Ekel ist eine Premiere, sagen die Experten des Landesumweltamtes. Es ist das erste Pferd in NRW, das nachweislich durch einen Wolf zu Schaden kam.