Bottrop. Die Brücke in Bottrop bleibt für Busse und Autofahrer gesperrt. Erst Juli, dann Ende Oktober, und jetzt? Das sind die Gründe für die Verzögerung.

Schlechte Nachrichten für Fuhlenbrock. Die Fertigstellung der Brücke „Im Fuhlenbrock“ verzögert sich ein drittes Mal. Damit bleibt die wichtige Verbindungsstraße im Stadtteil noch immer für Busse und den Autoverkehr gesperrt. Fußgänger dürfen weiterhin über die Brücke. Auch Radfahrer, wenn sie absteigen und ihr Gefährt schieben.

Der Grund für die erneute Zeitverzögerung sind Lieferschwierigkeiten bei den Baustoffen. „Das Material ist zurzeit nur schwer zu bekommen“, sagt RAG-Projektingenieur Markus Keus. Die RAG ist Eigentümerin der Brücke. Nun ist eine Freigabe der Brücke für Mitte Dezember dieses Jahres geplant.

Brücke im Fuhlenbrock: Zeitplan verzögert sich im Mai und Oktober

Die Sperrung sollte ursprünglich bis Juli dauern. Erst nach dem Rückbau des Bauwerks in den Rohzustand zeigte sich das gesamte Ausmaß des Problems. Im Laufe der Bauarbeiten wurden zusätzliche Schäden an der Betonkonstruktion sowohl an der Unterseite als auch der Oberseite der Brücke festgestellt.

Der Radweg unter Brücke im Fuhlenbrock, eine ehemalige Trasse der Zechenbahn Jacobi-Haniel, kann trotz der Bauarbeiten weiterhin genutzt werden. Eine Umleitung ist ausgeschildert. Der Weg gehört zum Radwegenetz des Regionalverbandes Ruhr.
Der Radweg unter Brücke im Fuhlenbrock, eine ehemalige Trasse der Zechenbahn Jacobi-Haniel, kann trotz der Bauarbeiten weiterhin genutzt werden. Eine Umleitung ist ausgeschildert. Der Weg gehört zum Radwegenetz des Regionalverbandes Ruhr. © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

Im Mai überwog bei den Verantwortlichen noch die Zuversicht für eine rasche Fertigstellung. Deshalb war der Abschluss der gesamten Baustelle für Ende Oktober vorgesehen. Schon im August folgte die Ernüchterung. Der Zeitplan musste ein zweites Mal korrigiert werden. Der Grund: Die Oberfläche des Bauwerks aus den 1950er-Jahren zeigte eine „Welligkeit“ und „Verdrehung“ auf, wie es Simon Ostermann, Bauleiter der ausführenden Firma Heitkamp, nannte.

Zusätzliche Arbeitsschritte sind nötig

Diese Verformung musste, teilweise in Millimeterarbeit, auf der gesamten Brückenlänge ausgeglichen werden. Eine gleichmäßige Oberfläche des Rohbaus ist entscheidend für weitere Maßnahmen, zum Beispiel für das Auftragen der ersten Betonschicht. Aufgrund dieses zusätzlichen und notwendigen Bauschritts wurde die Fertigstellung für Mitte, Ende Oktober anvisiert.

Nun die dritte Verzögerung. „Das ist ärgerlich“, sagt Projektingenieur Markus Keus. Nach Angaben eines RAG-Sprechers bleibt der unter der Brücke liegende Radweg weiterhin befahrbar. Auch die Umleitung der Vestischen Buslinie 261 wird beibehalten.